Militär-Drohne kracht in Armee-Hubschrauber - hat Nordkorea seine Finger im Spiel?

Zwei Totalschäden nach Aufklärungsflug an Grenze
Drohne kracht in Hubschrauber - Nordkorea schuld?

Zuletzt aktualisiert am 20.03.2025

Das südkoreanische Militär nutzt seit 2016 unbemannte Fluggeräte zur Überwachung nordkoreanischer Artillerie-Stellung. Eine dieser Heron 1 verunglückte nun am 17. März. Der Vorfall ereignete sich auf der Armee-Basis von Yangju. Der südkoreanische Stützpunkt ist nur rund 25 Kilometer von der Grenze zu Nordkorea entfernt.

Laut Informationen der Nachrichten-Agentur Yonhap kam die Drohne gegen 13.00 Uhr Ortszeit von einem Aufklärungsflug zurück. Bei der Landung änderte sie plötzlich aus bisher ungeklärten Gründen den Kurs und kollidierte mit einem abgestellten und vollgetankten Hubschrauber. Dabei handelte es sich um eine von Korea Aerospace gebaute KUH-1 Surion der südkoreanischen Heeresflieger. Der Helikopter entstand in Zusammenarbeit mit Eurocopter und ähnelt daher dem Super Puma.

Das nach dem Zusammenstoß entstandene Feuer konnte erst nach rund 20 Minuten gelöscht werden. Sowohl die Drohne als auch der rund 14 Millionen teure Hubschrauber endeten als Totalschaden. Personen wurden bei dem Unfall nicht verletzt.

Nordkorea verantwortlich?

Bis zur Klärung der Unfallursache hat das Militär die Drohnenflüge vorerst ausgesetzt. Laut einem Armee-Sprecher habe man zum Zeitpunkt des Unglücks keine nordkoreanischen Versuche bemerkt, die GPS-Daten zu stören. Allerdings war bereits im vergangenen November eine Heron bei Yangju abgestürzt. Damals sollen Störsignale aus Nordkorea zu dem Crash geführt haben. Damit verfügt Südkorea nur noch über ein Exemplar des von Israel Aircraft Industries (IAI) gebauten Musters.

Die Heron 1 befindet sich auch bei der Bundeswehr im Einsatz. Sie kann bis zu 27 Stunden in der Luft bleiben und eine Höhe von bis zu 10.000 Metern erreichen. Die Reichweite beträgt mehr als 1000 Kilometer. Die maximale Startmasse liegt bei mehr als einer Tonne.