Die neue Regierung von US-Präsident Donald Trump vereinfacht die Autorisierung von Luftschlägen und Spezialeinsätzen. Damit will sie den Kreis möglicher Ziele erweitern und örtlichen Kommandeuren mehr Flexibilität geben. Dies berichtet zumindest CBS News. Laut dem Artikel hätte Verteidigungsminister Pete Hegseth die Direktive bereits bei einem Treffen mit Generälen des US Africa Commands Mitte Februar in Deutschland unterzeichnet.
Hegseth bestätigte den Bericht auf seinem X-Account, der Post bestand nur aus dem Link zum Report und einem Wort: "Correct". Bis dato mussten Kampfeinsätze im Ausland vom Pentagon beziehungsweise direkt vom Weißen Haus abgesegnet werden. Vom neuen Verfahren verspricht sich die Trump-Administration eine schnellere Bekämpfung von Terror-Organisationen. Allerdings könnte durch den schnelleren Autorisierungsprozess auch die Gefahr wachsen, fehlerhafte Entscheidungen zu treffen.
Luftangriffe in Syrien
Im Februar hatten die USA weitere Luftschläge über Syrien durchgeführt. Ob sie schon unter den neuen Leitlinien erfolgten, ist nicht bekannt. Im Mittelpunkt stand die der Al-Quaida nahestehenden Hurras-al-Din-Gruppe. Das US Central Command veröffentlichte sogar ein Video eines Angriffs, bei dem der Führer der Gruppe, Muhammed Yusuf Ziya Talay, getötet wurde. Eine von einer Drohne abgefeuerte Präzisionswaffe traf seinen Pick-up-Truck während der Fahrt. Da keine Explosion zu sehen war, könnte es sich um eine neue Version der Hellfire gehandelt haben.
"Ninja-Rakete" im Einsatz
Die AGM-114 R9X Hellfire besitzt keinen Sprengsatz. Stattdessen fahren vor dem Einschlag sechs Klingen seitlich aus der Waffe. So sollen zivile Opfer vermieden werden. Obwohl die auch "Ninja-Rakete" genannte Variante seit mindestens 2017 eingesetzt wird, sind nur wenige Details bekannt. Das jetzt veröffentlichte Video ist der erste offizielle Nachweis des Einsatzes der R9X.