Das Verlassen der Heliosphäre am 5. November markierte den Eintritt in den interstellaren Raum, wie die amerikanische Raumfahrtbehörde nun mitteilte. Der Rand der Heliosphäre wird als Heliopause bezeichnet, gekennzeichet durch ein Aufeinandertreffen von Sonnenwind und kosmischer Strahlung. Dadurch sind Messungen von interstellaren Feldern, Partikeln und Wellen möglich, welche durch den Sonnenwind nicht beeinflusst sind.
Die Zwillingssonde Voyager 1 hatte bereits im August 2012 den interstellaren Raum erreicht. Die beiden Sonden wurden in den 1970er-Jahren zunächst für die Erkundung von Jupiter und Saturn konzipiert. Im Anschluss daran wurden Mitte der 1980er-Jahre die Planeten Neptun und Uranus untersucht. Danach erweiterten sich die Aufgabenbereiche der beiden Sonden: Fortan sollen sie den Einfluss der Sonne am Rand des Sonnensystems und darüber hinaus erforschen.

Eine Kommunikation mit der Sonde ist noch möglich, eine gesendete Information benötigt jedoch 16,5 Stunden für den einfachen Weg. Ein Signal von Voyager 1 benötigt mittlerweile über 34 Stunden bis zur Erde. In beiden Fällen werden die Signale mit Lichtgeschwindigkeit übertragen. Wenn möglich, möchte die NASA die Sonden noch bis Mitte der 2020er-Jahre betreiben. Dann werden die Thermoelemente der Radioisotopenbatterien vermutlich zu wenig Strom für den Betrieb der Messinstrumente liefern.