Hakuto-R sollte das erste private Raumfahrzeug sein, das auf dem Mond landet. Doch es hat nicht sollen sein. Nachdem der Kontakt zum Lander abgebrochen ist und nicht wiederhergestellt werden konnte, gehen die Ingenieure im Missionskontrollzentrum in Nihonbashi, Tokio, davon aus, dass Hakuto-R am Dienstag eine harte Landung nicht überstanden hat.
Nach Analyse der vorhandenen Daten war der Lander beim finalen Anflug in der korrekten, vertikalen Position. Kurz nach der geplanten Landezeit wurden aber keine Daten empfangen, die eine Landung bestätigten. Bei der Auswertung der geschätzten Treibstoffdaten kamen die ispace-Ingenieure zu dem Schluss, dass der restliche Treibstoff schneller als geplant verbraucht wurde und sich anschließend die Abstiegsgeschwindigkeit rasch steigerte. Dem Lander scheint also der Sprit ausgegangen zu sein. Um die Ursache zu finden, werde man nun die Telemetriedaten bis ins Detail analysieren, so ispace.
ispace hat seine Mondmission namens M1 in zehn Meilensteine eingeteilt, die Landung war der neunte. Man habe immerhin acht Meilensteine erfolgreich erreicht. Zudem habe man bei der Landung wertvolle Daten und Erkenntnisse gesammelt, die eine erfolgreiche Mondlandung in Zukunft ermöglichten. ispace will seine nächste Mondmission M2 im kommenden Jahr starten, Mission 3 ist für 2025 geplant.
Der japanische Lander Hakuto-R war im Dezember 2022 mit einer Falcon 9 von Florida aus gestartet. Er hatte als Nutzlasten einen Rover der Vereinigten Arabischen und einen japanischen Miniroboter mitgeführt. Das Antriebssystem von Hakuto-R stammte aus Deutschland von der ArianeGroup, wo der Lander auch integriert wurde.