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Roskosmos geht von "äußeren Einflüssen" aus

    Nach Lecks an Sojus und Progress
    Roskosmos geht von „äußeren Einflüssen“ aus

    Die unbemannte Sojus MS-23 soll nun doch schon am Freitag zur Internationalen Raumstation ISS starten.

    Roskosmos geht von „äußeren Einflüssen“ aus
    Foto: RKK Energija

    Der beschädigte Progress-MS-21-Frachter hat am Sonntag vom Poisk-Modul der ISS abgedockt und ist anschließend in der Atmosphäre verglüht. Roskosmos hatte nach dem Abdocken noch einmal die Oberfläche des Frachtraumschiffs anhand von Foto- und Videomaterial untersuchen lassen, um die Ursache eines Lecks im Kühlkreislauf zu finden.

    Der Hersteller RKK Energija kommt zu dem Schluss, dass Progress MS-21, wie bereits zuvor Sojus MS-22, externen Einflüssen ausgesetzt gewesen sei, so die russische Raumfahrtbehörde am Dienstag auf ihrem Telegram-Kanal. Bei der Sojus MS-22 ging Roskosmos davon aus, dass ein Mikrometeorit für den Schaden verantwortlich ist. Ob das auch für den Progress-Frachter gilt oder ob das Leck beim Start oder einer anderen Flugphase zur ISS entstanden ist, war am Dienstag unklar.

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    Um auszuschließen, dass es sich um einen Herstellungsfehler handelt, analysiere RSC Energija die Dokumentation und die entsprechenden Kommentare zum Kühlsystem der vergangenen 15 Jahre , so Roskosmos. Zusätzlich seien einige Bodenversuche geplant, um den Schadensfall zu simulieren.

    Zwei Lecks in zwei Monaten

    Das Leck am Kühlsystem des von der Sojus-Kapsel abgeleiteten Progress-Transporters war am 11. Februar entdeckt worden. Es war das zweite an einem russischen Raumschiff innerhalb weniger Wochen. Mitte Dezember 2022 war bereits Kühlmittel aus der Sojus MS-22 ausgetreten. Roskosmos hatte deshalb entschieden, mit der Sojus MS-23 ein Ersatzraumschiff zur ISS zu schicken, um die Kosmonauten Sergei Prokopjew und Dmitri Petelin sowie den NASA-Astronauten Frank Rubio zurück zur Erde zu bringen. Die beschädigte Sojus MS-22 soll hingegen unbemannt zurückkehren, da das Raumschiff die Temperatur beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre nicht mehr herunterregeln kann.

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    Die Sojus MS-23 soll nun ohne Besatzung am 24. Februar an der Spitze einer Sojus-2.1a-Rakete von Baikonur aus starten. Der Start war für den 20. Februar geplant, nach der Entdeckung des Lecks am Progress-Frachter war zwischenzeitlich aber die Rede von März.

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