Das Orion-Crewmodul ist nach seiner Landung im Pazifik am 11. Dezember Ende 2022 beim Kennedy Space Center in Florida angekommen.
Nun wird das Hitzeschild der Kapsel in der Multi-Payload Processing Facility der NASA inspiziert. Seine Fähigkeiten beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zu testen, war eines der wichtigsten Ziele der unbemannten Artemis-I-Mission. Beim Wiedereintritt musste das Hitzeschild Temperaturen von bis zu 2800 Grad Celsius widerstehen. Für weitere Untersuchungen soll es von der Kapsel entfernt und zu einer anderen NASA-Einrichtung gebracht werden.
Weitere Tests warten auf das Crewmodul
Ingenieure und Techniker inspizieren zudem die Fenster sowie den Hitzeschutz an der Rückseite der Raumkapsel. Bevor das Raumschiff in ein Wartungsdock gehoben wird, entnehmen Techniker Luftproben aus seinem Inneren. Nach dem Öffnen der Luke werden die Nutzlasten, darunter die Messpuppe Commander Moonikin Campos, sowie die inneren Avionikboxen entfernt. Sie sollen, wie die externen Avionikboxen, nach Untersuchungen und Tests für die Artemis-II-Mission wiederverwendet werden.
Die Untersuchungen und Außerbetriebnahme werden nach Angaben der NASA die kommenden Monate in Anspruch nehmen. Im Anschluss wird das Crewmodul zur Neil A. Armstrong Test Facility der NASA gebracht und durchläuft dort Vibrations- und andere Umgebungstests.
Orion war an der Spitze der neuen Mondrakete Space Launch System (SLS) am 16. November von Florida zu einer 25 Tage dauernden Mondumrundung gestartet. Die Artemis-I-Mission erfolgte noch unbemannt. Der nächste Flug im Rahmen des Artemis-Programms, derzeit geplant für 2024, sieht eine bemannte Mondumrundung vor. Bei Artemis III sollen frühestens 2025 ein Mann und erstmals eine Frau auf dem Mond landen.