Planet Labs will in Berlin Satelliten bauen

Erdbeobachtung
Planet Labs will in Berlin Satelliten bauen

ArtikeldatumVeröffentlicht am 26.09.2025
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Planet Labs will in Berlin Satelliten bauen
Foto: Planet Labs

Planet Labs aus San Francisco will seine Pelican-Erdbeobachtungssatelliten künftig in Berlin herstellen, wie der CEO und Mitgründer Will Marshall am Donnerstag im Beisein von Wirtschaftsministerin Katharina Reiche und Dorothee Bär, Ministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt, in der Bundeshauptstadt mitteilte. "Mit dieser Produktionsstätte in Deutschland werden wir unsere Produktionskapazität für Pelican-Satelliten verdoppeln und damit unser Portfolio an Erdbeobachtungslösungen erweitern, einschließlich unserer täglichen Scans zur Überwachung großer Gebiete, die nur Planet anbieten kann", so Marshall.

Der Europa-Hauptsitz von Planet Labs befindet sich in Berlin, 150 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. Auch ein Satellitenkontrollzentrum ist dort angesiedelt. Nun will das Unternehmen mehrere Millionen Euro in den Ausbau des Standorts investieren, voraussichtlich 70 weitere Arbeitsplätze sollen entstehen. Die neue Produktionsstätte soll 2026 in Betrieb gehen.

Auftrag der Bundesregierung

Der Satellitendienstleister hat im Juli einen auf mehrere Jahre angelegten Vertrag mit der deutschen Regierung im Wert von 240 Millionen Euro abgeschlossen. Dabei geht es unter anderem um die Bereitstellung von Satellitenbildern von bestimmten europäischen Regionen sowie KI-gestützte Lösungen für eine verbesserte Lageerkennung und maritime Lageerfassung. Hinzukommt ein Auftrag der NATO mit einem siebenstelligen Wert. Das hat Planets Geschäftsentwicklung in Europa beflügelt.

Planet Labs wurde 2010 von drei NASA-Wissenschaftlern gegründet. Das Unternehmen entwickelt, baut und betreibt die nach eigenen Angaben größte Flotte von Bildgebungssatelliten zur Erdbeobachtung. Rund 200 Planet-Satelliten sind aktuell im Orbit. Kunden kommen aus den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, Nachrichtendienste, Bildung und Finanzen sowie Regierungsbehörden.