Die Sojus hob am frühen Freitagmorgen um 2.42 Uhr Ortszeit (21.42 Uhr UTC am 6. Februar) in Baikonur, Kasachstan ab. Damit erhöht sich die Zahl der OneWeb-Satelliten im All auf 40. Die Sojus platzierte ihre Nutzlast in einer polnahen Umlaufbahn in 450 Kilometern Höhe, von wo aus die Satelliten in ihren endgültigen Orbit in 1200 Kilometern Höhe angehoben werden.
Es war der 50. Sojus-Start, der von Arianespace und Starsem durchgeführt wurde. Starsem vermarktet Starts mit der russischen Trägerrakete. An dem Unternehmen sind neben Arianespace und ArianeGroup auch die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos und der Raketenhersteller RKZ Progress beteiligt.
19 weitere Sojus-Starts für OneWeb geplant
Der europäische Startdienstleister Arianespace hatte bereits vor einem Jahr die ersten sechs Satelliten der Konstellation ins All gebracht. Geplant sind nach Angaben von Arianespace 19 weitere Sojus-Starts für OneWeb von drei verschiedenen Raumfahrtzentren aus: Kourou in Französisch-Guayana, Baikonur in Kasachstan sowie Wostotschny in Russland. Zudem wird die Ariane 62 laut Arianespace ihren Erstflug mit OneWeb-Satelliten an Bord durchführen. Die Starts sollen vor allem 2020 und 2021 stattfinden.
OneWeb Satellites will insgesamt 648 Satelliten in eine niedriege Erdumlaufbahn (LEO, Low Earth Orbit) bringen, um damit weltweit schnelles Internet für verschiedene Märkte anzubieten, darunter auch die Luftfahrt. Das 2016 vom US-Start-Up OneWeb und Airbus Defence and Space gegründete Gemeinschaftsunternehmen will in diesem Jahr mit Kundenvorführungen beginnen und ab 2021 kommerzielle Kommunikationsdienste anbieten.
Beim Bau der Satelliten setzt OneWeb Satellites auf Massenfertigung. Bis zu zwei Satelliten können nach Angaben des Joint Ventures täglich produziert werden. In Florida wurde dafür eine eigene Montagelinie aufgebaut. Dadurch reduzieren sich die Kosten auf ein Fünfzigstel konventioneller Satelliten, so Airbus Defence and Space.