Blue Origin verschiebt ersten Start der New Glenn

Technische Probleme
Blue Origin verschiebt ersten Start der New Glenn

Zuletzt aktualisiert am 14.01.2025

Blue Origin wollte am Montag, 13. Februar, um 3.15 Uhr Ortszeit (9.15 Uhr MEZ) die neue Schwerlastrakete New Glenn vom Launch Complex 36 der Cape Canaveral Space Force Station in Florida erstmals starten. Doch wenige Minuten vor dem Start wurde das Vorhaben aufgrund technischer Probleme in einem Subsystem der Rakete abgebrochen. Zu den genauen Umständen machte die US-Raumfahrtfirma des Amazon-Gründers Jeff Bezos zunächst keine Angaben. Später gab Blue Origin an, dass man den Start aufgrund von Eisbildung in einer Spülleitung eines Hilfsaggregats abgebrochen habe, das einige Hydrauliksysteme versorgt.

Am frühen Dienstagmorgen kündigte das Unternehmen via X einen neuen Startversuch am Dienstag, 14. Januar, zwischen 1 und 4 Uhr Ortszeit (7 bis 10 Uhr MEZ) an, verwies jedoch bereits auf widrige Wetterbedingungen. Wenig später erfolgte dann die Verschiebung auf frühestens Donnerstag, 16. Januar, zur selben Uhrzeit.

Ursprünglich war der Start der Mission NG-1 für den 10. Januar geplant, doch wegen starker Winde und hoher Wellen wurde er zunächst auf den 12. und dann auf den 13. Januar verschoben.

Beim ersten Flug der zweistufigen, teilweise wiederverwendbaren Rakete ist das Ziel, den Orbit sicher zu erreichen. Blue Origin will aber auch versuchen, die erste Stufe auf einer schwimmenden Plattform im Atlantik zu landen. Nutzlast bei NG-1 ist der Blue Ring Pathfinder, Vorläufer eines Raumfahrzeugs, das künftig mehrere Satelliten in unterschiedliche Umlaufbahnen bringen soll und Nutzlasten befördern kann, die an ihm befestigt bleiben. Der Blue Ring Pathfinder soll während des Fluges in einen mittleren Erdorbit an der Oberstufe fixiert bleiben und Schlüsseltechnologien testen.

Die New Glenn ist rund 98 Meter hoch und soll mehr als 13 Tonnen Nutzlast in einen geostationären Transferorbit und 45 Tonnen in einen niedrigen Erdorbit bringen können. Damit hat sie eine größere Nutzlastkapazität als die Falcon 9 von SpaceX, schafft jedoch weniger als die Falcon Heavy oder gar das Starship, wenn es einmal kommerziell verfügbar ist.