Die Federal Aviation Administration (FAA) teilte mit, dass Boeing "mindestens" 17 Millionen Dollar Strafe zahlen müsse und die Produktionsprozesse zu verbessern habe. Dies zu tun habe der Hersteller in einer schriftlichen Übereinkunft am Donnerstag zugesichert.
Die FAA habe ermittelt, dass in 759 Boeing 737 der Generationen NG und MAX für diese nicht zugelassene Sensoren verbaut worden seien. Außerdem habe der Hersteller 178 Boeing 737 MAX zur FAA-Zulassung angemeldet, deren Vorflügel-Halterungen möglicherweise nicht regelkonform gewesen seien. Die fraglichen Bauteile seien unzureichend markiert gewesen, so die FAA.
"Die fliegende Öffentlichkeit zu schützen ist unsere Hauptaufgabe. Dies ist nicht verhandelbar", sagte der FAA-Administrator Steve Dickson. "Die FAA wird Boeing und die Luftfahrtindustrie dafür haftbar machen." Boeing muss den Betrag nun binnen 30 Tagen überweisen und bestimmte Änderungen und Verbesserungen nachweisen. Sonst drohen weitere 10,1 Millionen Dollar Strafe.
Im einzelnen verlangt die FAA von dem Flugzeughersteller:
-Verbesserung der Kontrollen, damit keine nicht genehmigten Teile mehr verbaut werden können
-Durchführung von Risikoanalysen, um die Zuverlässigkeit der Überwachung der Lieferantenkette sicherzustellen, bevor bei Boeing die Produktionsraten erhöht werden
-Änderung der Herstellungsverfahren, so dass der FAA die Bereitschaft zur Produktionserhöhung anhand von Daten nachgewiesen werden kann
-Verringerung der Wahrscheinlichkeit, dass bei der Behörde Flugzeuge mit nicht konformen Teilen zur Zulassung angemeldet werden
-Verbesserung der Verfahren bei der Überwachung der Teile-Zulieferer.
Die FAA kündigte an, dass sie Boeings Abteilungen für Konstruktion und Produktion weiterhin überprüfen werde. Gemäß des Aircraft Certification, Safety, and Accountability Act von 2020 werde man aktiv Kontrollverfahren einführen.