In den vergangenen Tagen waren HB-JHQ und HB-JME schwer aktiv. Von Zürich aus flogen sie nach Punta Cana, Victoria, Kapstadt und Male – fast wie in normalen Zeiten. Doch die Zeiten sind nicht normal, und so wird der Flugplan der beiden Airliner in den kommenden Tagen und Wochen auch Ziele beinhalten, die ansonsten eher nicht auf ihrer Agenda stehen. Denn HB-JHQ und HB-JME sind Langstreckenjets, Großraumflugzeuge – eine A330 und eine A340. Beide gehören der Swiss-Schwester Edelweiss – und fliegen für Swiss nun auch innereuropäisch. Kurz- statt Langstrecke. Winterwetter statt Palmenstrand.

London und Amsterdam
Wie ein Edelweiss-Sprecher auf Anfrage bestätigte, nutzt Swiss die beiden Maschinen im Dezember und Januar mindestens vier mal für europäische Linieneinsätze. So geht es für die HB-JME, die derzeit einzige aktive A340 von Edelweiss, am 11. Dezember um 16:10 Uhr als Swiss-Flug LX326 von Zürich nach London-Heathrow und am selben Tag als LX327 wieder zurück. Die HB-JHQ, eine von zwei A330 in der Edelweiss-Flotte, startet zehn Minuten später als LX736 nach Amsterdam, wo sie übernachtet und am 12. Dezember wieder nach Hause fliegt. Am 18. Dezember übernimmt die A330 das London-Routing LX318/319. Die A340 fliegt dann am 3. Januar ein weiteres Mal nach Heathrow (LX326/327).

"Sehr dynamische Buchungslage"
In den verganenen Monaten hat Swiss bereits mehrfach eigene A330 und A340 auf die genannten Strecken geschickt – im Wechsel mit A220 und A320neo. Das geschehe je nach Bedarf, "in Fällen von großer Nachfrage", erklärt eine Swiss-Sprecherin gegenüber der FLUG REVUE. Ob diese grosse Nachfrage vornehmlich Fracht oder auch Passagiere betrifft, wollte sie nicht kommentieren. Dass nun auch erstmals Edelweiss-Flugzeuge herangezogen werden, liege an den "verfügbaren Kapazitäten an Langstreckenflugzeugen" der Swiss-Tochter. "Um angesichts der sehr dynamischen Buchungslage einen optimalen Flotteneinsatz zu gewährleisten, kann es punktuell vorkommen, dass eine Gesellschaft Flüge für eine andere durchführt", so die Sprecherin.