Boeing meldete am Dienstag für 2017 neue Nettoabschlüsse, also bereingt um Um- und Abbestellungen, für 912 Flugzeuge im Listenwert von 134,8 Milliarden Dollar. Der Gesamt-Auftragsbestand sei damit auf 5864 Flugzeuge gewachsen. Zum sechsten Mal in Folge habe Boeing zudem mehr Flugzeuge als die Konkurrenz geliefert und 763 Verkehrsflugzeuge an die Kunden übergeben.
Im 737-Programm erreichte Boeing einen neuen Höchststand mit der Erhöhung der Produktionsrate auf 47 Flugzeuge pro Monat im Laufe des Jahres und mit dem Beginn der Auslieferung der neuen 737 MAX, was zu einem Rekord von 529 Auslieferungen beitrug, darunter 74 der MAX-Baureihe. Im Dreamliner-Programm baute Boeing weiterhin mit der höchsten Produktionsrate für einen Großraumjet und erzielte 136 Auslieferungen für das Jahr.
"Die Rekordleistung ist ein Beleg für den Einsatz unserer Mitarbeiter und Zulieferpartner, die fortlaufend neue, innovative Ansätze entwickeln, die dazu beitragen, die treibstoffeffizientesten Flugzeuge für Kunden auf der ganzen Welt zu entwickeln, zu bauen und zu liefern", sagte Kevin McAllister, Präsident und CEO von Boeing Commercial Airplanes.
Boeing-Marketingvorstand Randy Tinseth erklärte, die Airline-Branche habe in den letzten drei Jahren zusammen mehr Gewinn gemacht, als in den kombinierten dreißig Jahren davor. Alleine 2017 sei laut IATA ein weltweiter Branchengewinn von 33 Mrd. Dollar gemacht worden. Die Airlines könnten sich wieder Flugzeugbeschaffungen leisten. Boeing werde alleine die 737-Produktion wegen starker Nachfrage 2019 auf 57 Flugzeuge pro Monat erhöhen. Auch für die Nachfrage nach sehr großen Flugzeugen sehe er für Frachter und Passagierflugzeuge optimistisch in die Zukunft, sagte er auf eine Frage der FLUG REVUE hinsichtlich der 747-8. Der Markt für Passagiere und Fracht bleibe auch 2018 stark. Die Nachfrage steige schneller als die Kapazität.