Das Aufkommen beeindruckt: Mittlerweile wickelt DHL am Airport Leipzig-Halle bis zu 2.000 Tonnen Fracht ab – täglich! Ein Ausbau des DHL-Hubs Leipzig ist deshalb unumgänglich. Am Montag hat die Mitteldeutsche Airport Holding offiziell das Planänderungsverfahren zu den Ausbauplänen am Flughafen Leipzig/Halle der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und die Ausbaupläne somit konkreter werden lassen.

Neue Parkplätze für Frachter
Ziel ist es, mit einer östlichen Erweiterung von Vorfeld 4 Raum für neue Stellplätze zu schaffen und so den fortschreitenden Kapazitätsengpässen, sprich: dem Mangel an freien Parkpositionen, entgegenzuwirken. Bereits heute muss der DHL-Flugverkehr in Hochzeiten auf weitere Vorfelder ausweichen, was die minimale Abfertigungszeit der Flüge bei Nacht erheblich nach oben treibt. So findet die Abfertigung von Subchartern, wie beispielsweise Cargoair, Swiftair, West Atlantic und MNG Cargo bereits seit geraumer Zeit auf Vorfeld 2 statt. Aufgrund der räumlichen Distanz führt dies jedoch zwangsläufig auch insgesamt zu einer längeren Frachtumschlagszeit. An Sonn- und Feiertagen erreicht aufgrund der ausbleibenden Sendungszustellung der Platzmangel seinen Höhepunkt, da sich ein Großteil der Flotte zu diesem Zeitpunkt gleichzeitig in Leipzig/Halle befindet.

Mehr Kapazität durch Nutzung beider Startbahnen
Um die Lärmbelastung für umliegende Gemeinden und Dörfer möglichst gleichmäßig zu verteilen, bindet der Flughafen seit Beginn des Jahres in nächtlichen Hochzeiten zunehmend die Startbahn Nord in die Flugabwicklung ein. Dies führt jedoch zu längeren Rollzeiten, da eine notwendige Kreuzung der Piste Süd nur über wenige Rollwege möglich ist. Um diese Eingliederung in der Zukunft zu beschleunigen und noch mehr Flugbewegungen über die Piste Nord abfertigen zu können, sehen die´Ausbaupläne eine Erweiterung der Betriebsflächen um sechs zusätzliche Kreuzungs- und Schnellabrollwege vor.

Neuer Office-Campus mit Fitnessstudio
Unabhängig von den ehrgeizigen Expansionsplänen innerhalb des Flughafenzaunes hat DHL ebenso mit dem Bau eines weiteren Bürokomplexes begonnen. Dieser soll Platz für bis zu 1.145 zusätzliche Arbeitsplätze im administrativen Bereich bieten und primär die lokalen Transport- und Zollprozesse verbessern. Ebenso sind Büroflächen für die operative Flugabwicklung sowie für AeroLogic, das gemeinsame Joint Venture mit Lufthansa Cargo, vorgesehen. Für die Gesundheit und Fitness der Mitarbeiter sollen außerdem Sportstudios in das Gebäude Einzug finden.