Austrian Airlines
Abschied von der Fokker-Flotte

Nur noch eine Fokker 100 ist im Dienst bei Austrian Airlines. Ende Dezember ist dann auch für sie Schluss. Neue Embraer 195 ersetzen die in die Jahre gekommenen Regionalflugzeuge.

Abschied von der Fokker-Flotte

Die letzte Fokker 100 von Austrian Airlines trägt die Registrierung OE-LV und den Namen "Zagreb". Sie ist zwar noch bis Ende Dezember bei der Lufthansa-Tochter im Einsatz und bedient vor allem die Strecken Wien-Genf und Wien-Chisinau. Doch schon am Mittwoch verabschiedete die österreichische Fluggesellschaft mit einem Sonderflug offiziell ihre Fokker-Flotte. 

Einst standen 21 Fokker-Flugzeuge bei Austrian Airlines im Dienst. Doch 2015 entschied sich die Fluggesellschaft, die in die Jahre gekommenen Regionaljets durch 17 modernere Embraer 195 zu ersetzen. Die Einflottung des neuen Flugzeugtyps wurde nach Angaben von Austrian Airlines im August 2017 erfolgreich abgeschlossen.

Die erste Fokker 50 wurde am 15. März 1988 unter dem Luftverkehrsbetreiberzeugnis (AOC) von Austrian Airlines zugelassen. Im Jahr 1995 kamen weitere Flugzeuge des Typs Fokker 70 dazu. Im Zuge ihrer Focus East-Strategie im Jahre 2004 holte die Airline weitere Fokker, nun auch Fokker 100, in ihre Flotte. „Die Fokker-Flugzeuge waren ein treuer Begleiter in den letzten 29 Jahren und haben maßgeblich zum Ausbau unseres dichten Streckennetzes in Zentral- und Osteuropa beigetragen“, sagte Austrian-CEO Kay Kratky am Mittwoch bei der offiziellen Verabschiedung des Flugzeugtyps. 

Die Fokker-Flotte von Austrian wurde für 15 Millionen US-Dollar an die australische Bedarfsfluggesellschaft Alliance Aviation Services Limited verkauft. Die Wartung der 15 Fokker 100 und sechs Fokker 70 wird weiterhin von den Fokker-Spezialisten der Austrian Technik in Bratislava (ATB) durchgeführt. 

Auch andere europäische Airlines haben sich von ihren Fokker-Flugzeugen getrennt: Die niederländische KLM beispielsweise stellte ihre letzte Fokker 70 Ende Oktober 2017 außer Dienst.

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