Auf der ILA zeigt Deutsche Aircraft ein Modell des Testflugzeugs. Schon seit gut drei Jahren entsteht das Konzept für das viermotorige Testflugzeug. Ziel ist es, die Systeme elektrischer Antriebe mit Brennstoffzelle im Verbund und im Flug testen zu können, um die Entwicklung zu beschleunigen und um die Technologien schneller ausreifen zu lassen. Etwa ab 2025/2026 soll das Testflugzeug im Flug erprobt werden. Zahlreiche Forschungs- und Industriepartner sind daran beteiligt.
Der Umbau der vorhandenen D328 hat den Vorteil, dass man ein vorhandenes Flugzeug mit einer großen Bandbreite von Geschwindigkeiten und Flughöhen als Basisplattform nutzen kann. Durch die Verkleinerung der Kerosintanks kann man die Masse einsparen, die die zusätzlichen Motoren hinzufügen. Für die Testflüge wird keine wesentlich längere Einsatzdauer als gut zwei Stunden benötigt.
Wie Airbus bei der A380, deren Prototyp gerade zum Testträger mit einem fünften Wasserstofftriebwerk umgebaut wird, will auch Deutsche Aircraft die Wasserdampfemissionen hinter den Brennstoffzellenantrieben im Flug vermessen. Dabei hilft das DLR in Oberpfaffenhofen, das ein eigenes Meßflugzeug für die Atmosphärenforschung betreibt.
Anpassungsbedarf besteht auch bei den Elektromotoren und Propellern. Da Elektroantriebe sehr schnell und mit hohem Drehmoment ansprechen, müssen Getriebe, Verstellpropeller und andere mechanische Baugruppen auf die neuen Belastungsspitzen ausgelegt werden. Auch die Form der Propellerblätter verändert sich.