Als sie im Mai 2010 ihre Karriere startete, war sie der erste Airbus A380 mit dem Kranich am Heck. Damals war ihre Heimat Frankfurt, ihr Taufname "Frankfurt am Main" und ihre Zukunft rosig. Nur rund ein Jahrzehnt später stand die D-AIMA bei Lufthansa plötzlich vor dem Aus – genau wie ihre damals 13 Schwestern. Die Corona-Pandemie legte im März 2020 den weltweiten Luftverkehr lahm, die A380 wurden eingemottet, Erholung war ungewiss und LH-Chef Carsten Spohr ließ sich noch im August 2021 zu der Aussage verleiten, die A380 komme bei Lufthansa "offensichtlich nicht zurück."
Inzwischen ist klar, dass alles doch wieder anders kam – und die A380 bei Lufthansa seit Sommer 2023 ein fulminantes Comeback feiert, auch weil Boeing mit seiner 777-9 nicht in die Spur kommt. Zwar fliegen die Superjumbos nun nicht mehr ab Frankfurt, sondern nur noch ab München, und von den einstmals 14 Exemplaren hat Lufthansa sechs an Airbus zurückverkauft. Doch die übriggebliebenen acht A380 sind ab sofort vollzählig reaktiviert – denn mit der D-AIMA, die am Freitagmittag von Frankfurt nach München aufbrach, ist die A380-Restflotte der Lufthansa endgültig komplett.
Das Comeback der D-AIMA
Die D-AIMA, bei Airbus mit der Seriennummer 038 aus der Fabrik gerollt und am 6. Oktober 2009 zum ersten Mal am Himmel, stand sich von Mai 2020 bis September 2024 auf Europas größtem Flugzeugparkplatz im spanischen Teruel die Fahrwerksbeine in den Bauch. Am 13. September folgte die Überführung der über Wochen aus dem Tiefschlaf erweckten Maschine ans Kranich-Drehkreuz Frankfurt. Zwei Tage später, am 15. September, hob die noch immer in alten Lufthansa-Farben erstrahlende A380 zur Wartung nach Manila ab. Am 31. Januar dieses Jahres kehrte sie von dort nach Frankfurt zurück, absolvierte am 11. Februar einen gut fünfstündigen Testflug über Norddeutschland – und schwebte schließlich heute, nach ein paar Zusatzschleifen im Süden der Republik, um 13 Uhr auf dem Franz-Josef-Strauß-Flughafen im Erdinger Moos ein. Dort gesellt sie sich nun zu den sieben weiteren Lufthansa-A380 mit den Kennzeichen D-AIMB, D-AIMC, D-AIMH, D-AIMK, D-AIML, D-AIMM und D-AIMN (wobei die "Mike-Lima" seit 9. Februar zur Wartung in Frankfurt steht).
