Dreamliner-Taufe mit Bier: Lufthansas erste 787 heißt "Berlin"

Dreamliner-Taufe mit Bier
Lufthansas erste 787 heißt jetzt offiziell „Berlin“

Zuletzt aktualisiert am 17.10.2022

Lange hat es gedauert, viel länger als erwartet, doch seit dem 27. August ist die Lufthansa endlich im Besitz ihrer ersten Boeing 787-9. Werksneu ist der erste Kranich-Dreamliner nicht, er hat bereits gute drei Jahre auf dem Buckel und war einst eigentlich für Hainan Airlines aus China produziert worden. Die ging 2021 aber pleite – und Lufthansa griff zu. Neben der ersten 787 mit dem Kennzeichen D-ABPA kommen demnächst noch vier weitere "Hainansa"-Dreamliner zur Flotte hinzu.

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Ein Schluck Berliner Weiße

Bereits jetzt ist die Rede davon, dass Lufthansa das Hainan-Quintett schon 2024 oder 2025 wieder abgeben und an eine andere Airline im Konzern durchreichen könnte – sobald ausreichend genuine Kranich-787 verfügbar sind. Von derlei Planspielen war am heutigen Montag in Berlin allerdings nichts zu hören – im Gegenteil. Denn auf dem Flughafen Berlin-Brandenburg drehte sich heute Vormittag alles um die D-ABPA, erhielt der Lufthansa-Neuzugang doch am BER seinen offiziellen Taufnamen "Berlin". Im Beisein von LH-Chef Carsten Spohr begoss Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey den Dreamliner aus diesem Anlass mit einem Glas Berliner Weiße. Zukünftig trägt die D-ABPA den Namen der Bundeshauptstadt in alle Welt. Erstes Flugziel wird Anfang Dezember New York (Newark) sein.

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Die alte "Berlin" parkt in Frankreich

Die D-ABPA ist in der Geschichte des Kranichs bereits das siebte Flugzeug, das "Berlin" heißt. Erstmals taufte der damalige Berliner Bürgermeister Willy Brandt am 16. September 1960 eine Boeing 707 auf den Namen der Hauptstadt. Es war die erste Flugzeugtaufe nach der Neugründung von Lufthansa im Jahr 1953. Seitdem ist es Unternehmenstradition, dass Flugzeuge nach deutschen Städten benannt werden. Vorgänger des Dreamliners war der Airbus A380 mit dem Kennzeichen D-AIMI. Er wurde am 22. Mai 2012 auf dem Flughafen Tegel getauft – und steht heute eingelagert auf dem Flugzeugfriedhof Tarbes-Lourdes in Frankreich.