Die Test-A350-1000 mit der Werknummer MSN065 startete am 11. Mai in Toulouse und kehrte nach einem 12-stündigen Flug einen Tag später dorthin zurück, meldete Airbus am Freitag. An Bord waren 310 "Passagiere", Airbus-Mitarbeiter, darunter zehn Flugtest-Spezialisten, und Angestellte von Virgin Atlantic, sowie eine 13-köpfige Kabinenbesatzung. Die Passagiere und Crew mussten, gemäß der Testregie, alle Kabinensysteme ausprobieren und benutzen, von der Klimaanlage über Bordküchen, Elektrik, Beleuchtung, Akustik, Bordunterhaltungssystem, Toiletten und Wassersystem.

Early Long Flights (ELF) gehören nicht zum technischen Zulassungsprogramm. Airbus bewertet damit den Passagierraum und die Kabinensysteme im Flug. So können Kabinenverfahren optimiert werden, damit sie bei der Indienststellung voll ausgereift sind. Die intensiven Zulassungsprüfungen für die A350-1000 laufen planmäßig auf die Musterzulassung zu. Wenn diese erteilt ist, wird das Flugzeug im zweiten Halbjahr 2017 den Liniendienst aufnehmen.
Als jüngstes Mitglied der neuen Familie von Airbus-Großraumflugzeugen weist die gestreckte A350-1000 weitreichende Kommunalität mit der A350-900 auf: Die Teile stimmen zu 95 Prozent überein, und für beide Modelle gilt die gleiche Piloten-Musterberechtigung. Unterschiede sind der längere Rumpf für 40 zusätzliche Passagiere, die modifizierte Flügelhinterkante, das neue sechsrädrige Hauptfahrwerk und die stärkeren Trent-XWB-97-Triebwerke von Rolls-Royce. Bisher haben zwölf Kunden auf fünf Kontinenten insgesamt 211 Airbus A350-1000 bestellt.




