Wer schon immer einmal Kurzstrecke mit einer A380 fliegen wollte, wurde vor Corona bei Emirates fündig: Der weltgrößte A380-Nutzer schickte ab Juli 2019 zweimal täglich einen seiner Superjumbos von Dubai aus ins benachbarte Maskat. Die direkte Entfernung zwischen den beiden Airports beträgt nur 340 Kilometer. Pro Strecke war die A380 gerade einmal 40 Minuten in der Luft – gerade genug Zeit, um in der First Class ohne Hast zu duschen.
Die bislang kürzeste A380-Strecke
Seit dem Frühjahr 2020 jedoch liegt der kürzeste A380-Lininenflug der Welt auf Eis. Derzeit bedient Emirates Maskat "nur" mit Boeing 777, sowie mit 737 der Billigtochter flydubai. Mit dem Routing von Dubai nach Amman hatte Emirates zwar seit November 2020 wieder einen kürzeren A380-Flug im Angebot – vergleichbar war das aber nicht: Der Flug in die jordanische Hauptstadt dauerte satte drei Stunden. Mangels Alternativen avancierte er damit trotzdem zur weltweit kürzesten A380-Route.
Mit der A380 nach Bahrain
Zumindest vorübergehend verliert die Amman-Strecke nun diesen Status wieder: Wie Emirates auf ihrer Webseite mitteilt, übernimmt die A380 ab Juni das Flugpaar EK839/840. Dahinter verbirgt sich die Verbindung zwischen dem Dubai International Airport und dem Internationalen Flughafen des Königreichs Bahrain. Der liegt Luftlinie 490 Kilometer von Dubai entfernt – das sind zehn Kilometer weniger, als die Gesamtlänge der Kabel, die in einer A380 verlegt sind. Für Bahrain ist es zugleich eine Premiere: Noch nie zuvor konnte das Land einen A380-Linienflug willkommen heißen.
Emirates begründet den Musterwechsel von Boeing 777 auf den Superjumbo mit einer stark gestiegenen Buchungsnachfrage. Das Angebot scheint allerdings auf den Juni begrenzt zu sein – jedenfalls vorerst.