Boeing 757-300: Icelandair setzt die "Lange Dünne" vor die Tür

Ende für Boeing 757-300
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Icelandair setzt die „Lange Dünne“ vor die Tür

© Adam Moreira/AEMoreira042281 (CC BY-SA 2.0) 13 Bilder

Die Boeing 757 wird weltweit zunehmend zur Rarität unter den Passagierjets. Erst recht gilt das für die gestreckte Variante 757-300, von der ohnehin nur 55 Exemplare gebaut wurden. Icelandair ist einer der wenigen Betreiber der 757-300. Aber nur noch bis Ende Oktober.

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Viele Jahre waren sie die treuen Arbeitspferde von Islands Flag Carrier, doch der Stern der Boeing 757 sinkt langsam auch bei Icelandair. Die Isländer modernisieren ihre Flotte, stellen auf Boeing 737 MAX sowie Airbus A321LR und XLR um. Bis 2027, so die aktuellen Pläne, soll die 757 aus der Icelandair-Flotte verschwunden sein.

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Letzter Umlauf nach London

Noch schneller geht es für die 757-300 aufs Abstellgleis, die Icelandair als eine der letzten Airlines in Europa noch betreibt. Die lange, schlanke Spezialvariante des Boeing-Zweistrahlers wird in Island schon zum Ende des laufenden Sommerflugplans in den Ruhestand geschickt. Das zumindest berichtet das britische Airways Magazine auf X und Instagram. Der letzte reguläre Umlauf einer 757-300 in Icelandair-Farben soll demnach am 29. Oktober von Keflavik nach London-Heathrow und zurück führen.

© Mark Harkin (CC BY-SA 2.0)

Die 757-300 TF-ISX stieß 2018 gebraucht zu Icelandair. Seither zelebriert der Carrier mit der sonderlackierten Maschine die isländische Unabhängigkeit.

Von Haus aus eine Rarität

Icelandair betreibt gegenwärtig noch zwei 757-300 – die im Frühjahr 2002 werksneu zur Flotte gestoßene TF-FIX (MSN 29434) und die knapp 25 Jahre alte TX-ISX (MSN 30179), die Icelandair 2018 von Arkia aus Israel übernahm. Letztere trägt seither einen Sonderanstrich zum 100. Jahrestag der Unabhängigkeit Islands von Dänemark.

Die Boeing 757-300 war global betrachtet schon immer ein seltener Anblick. Während insgesamt von der 757 mehr als 1.000 Exemplare aus der Fabrikhalle rollten, baute Boeing von der langen 757-300 lediglich 55 Stück. Größte Betreiberin ist heute United Airlines aus den USA mit 21 Flugzeugen. In Europa betreibt der deutsche Ferienflieger Condor gegenwärtig noch neun 757-300. Auch die sollen bald das Zeitliche segnen – allerdings wohl erst nach der Sommersaison 2025.

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