Noch ist es nur eine Absichtserklärung, doch sollte die Entwicklung der A350F wie geplant verlaufen, wird Singapore Airlines ab dem vierten Quartal 2025 auf den neuen Airbus-Frachter setzen. Sieben Exemplare der A350F möchten die Asiaten gerne haben – als Ersatz für die Boeing 747-400F, die momentan in gleicher Zahl für Sinagpore Cargo Güter durch die Welt fliegen. Die "Mega Ark" genannten Jumbo Jets kommen in die Jahre, das Durchschnittsalter der Teilflotte liegt aktuell bei etwas mehr als 18 Jahren.

Treuer A350-Kunde
Dass Singapore die "Mega Ark"-Nachfolge mit A350-Frachtern regeln möchte, überrascht wenig. Immerhin ist der Carrier aus dem Stadtstaat bereits jetzt treuer A350-Kunde – und mit 56 gelieferten Exemplaren gar der momentan weltgrößte Nutzer des Großraum-Zweistrahlers. Als bislang einzige Airline setzt Singapore dabei auch auf die Spezialversion A350-900ULR, die für Ultralangstrecken bis 18.000 Kilometer optimiert ist und zu diesem Zweck 24.000 Liter mehr Treibstoff mitführen kann.

"Modernstes Frachtflugzeug"
Für Airbus-Verkaufschef Christian Scherer ist das Votum von Singapore Airlines für die A350F ein großer Vertauensbeweis – und ein Grund zur Freude. "Wir fühlen uns geehrt", versichert Scherer. Es sei "erfreulich, dass Singapore Airlines den Wert der A350F anerkennt, während wir auf der starken Partnerschaft aufbauen, die wir bereits pflegen." Die A350F werde das modernste Frachtflugzeug am Markt sein, das in Sachen Effizienz und CO2-Bilanz alle Konkurrenten seiner Klasse in den Schatten stelle. Mit projektierten 109 Tonnen Nutzlast übertrifft die A350F die Konkurrenz aus dem Hause Boeing auch in puncto Zuladung.
Außerdem betont Airbus, dass die mit einem Frachttor am hinteren Rumpf ausgestattete A350F "einen Hohen Grad an Gemeinsamkeiten" mit den Passagiervarianten aufweisen werde. Ein Fakt, der für den gegenwärtig größten A350-Nutzer Singapore sicher nicht ganz ohne Relevanz ist.