Der Hubschrauber mit der Kennung F-WADL war fast 45 Minuten in der Luft und führte über der Bahn einige Manöver inklusive langsamen Vorwärtsflug durch. Am Steuer saß Testpilot Samuel Chartier, begleitet von Testflugingenieur Alain Delavet.
Airbus Helicopters hatte das DisruptiveLab am 30. November auf dem Airbus Summit angekündigt und einen Erstflug bis Ende 2022 in Aussicht gestellt.
Es geht um "eine neue aerodynamische Architektur, die den Treibstoffverbrauch senken soll, und die Umsetzung der Hybridisierung mit einem vollständig parallelen Hybridantriebssystem, das ein Aufladen der Batterie während des Flugs ermöglicht".
Das DisruptiveLab zeichnet sich durch einen aerodynamisch optimierten Rumpf aus Aluminium und Verbundwerkstoffen aus, der speziell zur Verringerung des Luftwiderstands und damit zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs entwickelt wurde. Die Rotorblätter sind so in den Rotor integriert, dass ein kompakterer Rotorkopf entsteht, der den Luftwiderstand verringert und damit die Energieeffizienz verbessert und gleichzeitig den Geräuschpegel senkt. In den leichteren Heckausleger ist ein stromlinienförmiger Fenestron-Heckrotor integriert, der ebenfalls zu einer verbesserten Leistung beiträgt.
Der DisruptiveLab-Demonstrator ist Teil der Roadmap des französischen Rates für Zivilluftfahrtforschung (CORAC) und wurde teilweise von der französischen Zivilluftfahrtbehörde (DGAC) im Rahmen des französischen Konjunkturprogramms finanziert, das Teil des europäischen Plans "Next Generation EU" und des Plans "France 2030" ist.
Die innovative Architektur und das vollständig parallele Hybrid-Antriebssystem sollen eine CO2-Reduzierung erbringen, die bis zu 50 Prozent betragen könnte, so Bruno Even, CEO von Airbus Helicopters.