DHL übernimmt 2020 sechs Boeing 777F - als Ersatz für Jumbo

Flottenumbau
DHL übernimmt 2020 sechs Boeing 777F

Veröffentlicht am 24.02.2020
DHL übernimmt 2020 sechs Boeing 777F
Foto: DHL

Die Boeing 777F ist so etwas wie das Luxusmodell am Frachtermarkt. Sie ist leistungsstark, geräumig, sparsam und wirtschaftlich – und wohl aus diesem Grund auch das teuerste Frachtflugzeug, das der Markt zu bieten hat. Mit einem Listenpreis von gegenwärtig 442 Millionen US-Dollar sticht sie sogar die noch größere Boeing 747-8F aus. Die bekommt man neu schon ab 420 Millionen US-Dollar laut Liste.

Sechs neuue Triple Seven 2020

Für Frachtgigant DHL Express ist die Boeing 777F dennoch erste Wahl wenn es darum geht, die hauseigene Frachterflotte für die Zukunft umzubauen. 14 Exemplare des Riesen-Twins orderte DHL 2018 bei Boeing, die ersten vier Maschinen stießen im vergangenen Jahr bereits zur Flotte. 2020 plant DHL mit weiteren sechs neuen 777F – und hat Ende vergangener Woche die erste davon übernommen. Das Flugzeug landete am Donnerstag auf seiner künftigen Heimatbasis, dem Cincinnati/Northern Kentucky International Airport. Es trägt das Kennzeichen N773CK und wird – die Registrierung verrät es schon – künftig von der DHL-Partnerairline Kalitta betrieben. Ihren ersten kommerziellen Einsatz hatte die N773CK bereits einen Tag später: Unter der Flugnummer K4977 ging es am frühen Freitagmorgen von Cinicinnati nach Brüssel und am Abend wieder zurück. Am Sonntagmorgen schwebte die brandneue Triple Seven dann zum ersten Mal auf dem deutschen DHL-Hub in Leipzig ein.

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Neues Flaggschiff für Frachtmarkt von morgen

In einer Pressemitteilung zeigte sich John Pearson, Chef von DHL Express, hocherfreut über den neuesten Flottenzwuwachs: Die Modernisierung der Langstreckenflotte helfe dem Konzern, „noch besser auf den steigenden Bedarf an globalen Expresskapazitäten“ zu reagieren. Außerdem könne DHL mit den neuen Boeung 777F die Umweltbilanz verbessern und für seine Kunden die beste Servicequalität erbringen. Trotz des momentanen Tiefs auf dem Cargo-Markt sieht DHL für die Zukunft nämlich mehr Licht als Schatten, wie DHL-Luftfahrtchef Travis Cobb klarmacht: „Wir rechnen mit einem weiteren Wachstum im globalen, grenzüberschreitenden E-Commerce Handel und infolgedessen mit einer steigenden Nachfrage nach unseren Express Logistikservices und unserer Expertise für interkontinentale Lieferungen.“ Der Umstieg auf die Boeing 777F reduziere im Interkontinentalverkehr CO2-Ausstoß und Treibstoffverbrauch erheblich. Dadurch könne DHL auch künftig bewährte Qualität bieten und globale Services weiter ausbauen, so Cobb weiter.