Die französische Luftfahrtbehörde DGAC habe den regulären Drohnenbetrieb im Linienverkehr genehmigt, meldete die DPDgroup, die den neuen Dienst betreibt. Die unbemannte Hexacopter-Drohne legt dabei die rund 15 Kilometer lange Strecke zwischen Saint-Maximin-La-Sainte-Beaume und Pourrières im Department Var in Südfrankreich zurück.
Dadurch haben ein Dutzend neuer Technologie-Unternehmen, die ihren "Start-up-Inkubator" in der idyllischen Abgelegenheit der Provence betreiben, die Möglichkeit, Paketsendungen zu empfangen und zu versenden. Sie werden über Chronopost und DPD France weiterverteilt und gelangen ins weltweite Postnetz.
Start und Landung erfolgen an einer Art Drohnen-"Bushaltestelle", auf deren Dach die Drohne das an Klauen getragene, zu liefernde Paket ablegt oder aufnimmt. Die Sendung wird nur durch das Eingeben eines Codes zugänglich oder abschickbar und durch den Kunden an einer Luke des Terminals ausgegeben und eingeliefert.
Die DPDgroup hatte schon seit dem Jahr 2014 Drohnen erprobt und 1,5 Kilogramm schwere Pakete über 14 Kilomter weite Strecken befördert. Das neue Verfahren könnte die Nahbereichsverteilung in Gebirgen, auf Inseln und in entlegenen Gebieten erleichtern.
Die autonom fliegende Linien-Drohne schafft eine Reichweite von 20 Kilometern, kann drei Kilogramm Last befördern und erreicht eine Reisegeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern. Die Reichweite der Steuerung liegt bei 50 Kilometern. Sechs elektrische Motoren treiben das Transportmittel an, das von einer redundanten Steuerelektronik kontrolliert wird. An Bord sind eine GPS-Anlage und eine Live-Kamera installiert.
Im Notfall kann die Drohne einen automatischen Fallschirm ausstoßen, um sanft zum Boden zu schweben.
Weitere Teile unserer Serie "Faszination Drohnen":
1) Drohnen als fliegende Arbeiter
2) Drohnen im kontrollierten Luftraum
3) Drohneneinsatz im Rettungsteam
4) Volocopter VC200 - Die bemannte Drohne aus Deutschland
5) Drohnenschwarm als Werbeträger
6) Erste Drohne im Linienverkehr