Frisch lackiert! So sieht die ex-deutsche Transall als Löschbomber aus

Frisch lackiert!
So sieht die ex-deutsche Transall als Löschbomber aus

Zuletzt aktualisiert am 17.11.2023

Dass sie stolze 53 Jahre auf dem Buckel hat, würde man der einstigen 50+55 nicht mehr ansehen. Ihr abgenutztes grünes Luftwaffe-Tarnkleid hat die altgediente Transall C-160 nämlich vor Kurzem abgelegt und in Australien gegen einen strahlenden Hochglanz-Look in Weiß-Blau-Gelb getauscht. Der australische Planespotter BxAviation, der seine Bilder auf Facebook und Instagram zum Besten gibt, fing die wie aus dem Ei gepellte "Brummelbiene" bei ihrem ersten Flug nach der Umlackierung ein. Derart in Schale geworfen, wird sie künftig beim privaten Unternehmen McDermott Aviation ins Buschbrandlösch-Business einsteigen. Für McDermott ist das zugleich ein absolutes Novum, denn bislang betrieb die Firma aus Queensland mit Sitz am Sunshine Coast Airport ausschließlich Hubschrauber.

Empfohlener redaktioneller Inhalt
Empfohlener redaktioneller Inhalt

Drei Transalls für Down Under

Die frisch gestrichene Transall ist eines von drei Exemplaren, die aus Bundeswehr-Beständen nach Down Under verkauft wurden und dort als Löschbomber eine neue Karriere starten. Als Käufer trat die australische Wieland Aviation Group in Erscheinung, Betreiber aller drei Flugzeuge wird dem Vernehmen nach McDermott sein.

Vor rund einem Jahr verließ das Transall-Trio seine alte Heimat Hohn in Niedersachsen und kam zunächst auf dem Flughafen Kiel unter. Demilitarisiert und technisch durchgecheckt, machte sich Ende August 2023 die erste Maschine, einst als 50+83 in Luftwaffe-Diensten, mit ihrer neuen australischen Kennung VH-RPR auf ihre lange Reise ans andere Ende der Welt. Die 50+55, jetzt registriert als VH-TIT, folgte ihr im September – und ist jetzt die erste C-160, die bei Flying Colours Aviation auf dem Flughafen Townsville (Queensland) ihr neues Farbkleid erhalten hat, während die VH-RPR noch im Paintshop parkt. Die Dritte im Bunde, Ex-50+88, wartet derweil im nasskalten Kiel auf ihre Abreise. Als VH-RFW wird sie demnächst ebenfalls Richtung Australien aufbrechen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt
alte deutsche Transall in neuer Lackierung, Australien
BxAviation

Löschtank im Laderaum

Unterdessen hat die VH-TIT neben ihrer neuen Lackierung auch schon ihren maßgeschneiderten Wassertank für den Frachtraum erhalten – wenn auch bis auf Weiteres nur testweise. Der Tank fasst laut McDermott-Angaben 14.000 Liter Löschwasser und wurde von Helitak Firefighting Equipment für die McDermott Aviation Group entwickelt. Auch Helitak baute bislang ausschließlich Löschtanks für Drehflügler – das Transall-Projekt ist für die Firma aus Lake McDonald (Queensland) ebenfalls eine Premiere.