Am 7. Oktober startete die Boom XB-1 in Mojave zu ihrem fünften Testflug. Dabei blieb der Demonstrator mit 50 Minuten etwas länger in der Luft als bisher. Mit Mach 0.69 und einer Höhe von 5425 Metern erreichte Cheftestpilot Tristan "Geppetto" Brandenburg zudem neue Bestmarken. Noch in diesem Jahr will das US-Start-up erstmals Mach 1 erzielen. Dazu sind noch fünf weitere Flüge mit Unterschallgeschwindigkeit nötig.
Flatter-Verhalten untersucht
Erstmals zog Brandenburg das Fahrwerk direkt nach dem Start ein. Im weiteren Verlauf stand das Schwingungs-Verhalten der Zelle im Mittelpunkt, um den Flugbereich sukzessive in Richtung transsonischer Geschwindigkeiten zu erweitern. Dabei kam wieder das Flutter Excitation System (FES) zum Einsatz, das strukturelle Vibrationen erzeugt. So können die Konstrukteure die Reaktion des Flugzeugs untersuchen, ohne in kritische Zustände vorstoßen zu müssen.
Drei Flüge innerhalb eines Monats
Das FES aktivierten die Ingenieure erstmals beim vierten Flug am 21. September. Dabei vollführte die XB-1 auch eine Kurve mit einer Belastung von 2.78 g. Knapp eine Woche zuvor, am 13. September, war Brandenburg bereits zum dritten Flug der "Baby Boom" gestartet. Damit nimmt das Programm der Flugerprobung nach dem Jungfernflug am 22. März deutlich an Fahrt auf.