"Egal wie groß Ihre Nutzlast ist und egal auf welche Umlaufbahn sie gebracht werden soll, bald wird das Buchen eines Satellitenstarts so leicht wie das Buchen eines Airline-Tickets sein", schwärmte Stratolaunch-Chef Jean Floyd bei der Vorstellung am Montag. Floyd stellte vier Nutzlasten für die sechsstrahlige Startplattform Stratolaunch vor. Neben der Pegasus-Rakete (Nutzlast 370 kg) von Northrop Grumman, von der bis zu drei gleichzeitig ab 2020 im Flug abgeworfen und aus großer Höhe in bis zu 400 km Höhe ins All starten sollen, wurden drei weitere Nutzlasten vorgestellt: Das "Medium Launch Vehicle" (MLV) mit 3400 kg Nutzlast, geplanter Erstflug 2022, dessen größerer Bruder "Medium Launch Vehicle - Heavy" mit 6000 kg Nutzlast und das "Space Plane". Letzteres ist ein Raumgleiter nach Art einer vergrößerten X-37B für mittelschwere Lasten, von dem auf längere Sicht auch eine bemannte Version abgeleitet werden soll.
Unterdessen bereitet sich Stratolaunch mit Boden- und Rolltests in Mojave auf den Erstflug vor, der ab Ende September erwartet wird. Das sechsstralige, wiederverwendbare Riesenflugzeug trägt jeweils unter seinem Schwerpunkt die abwerfbaren Lasten und soll Satellitenstarts stark verbilligen.