Der Überführungsflug am Mittwochvormittag amerikanischer Ortszeit habe nicht einmal 15 Minuten gedauert, meldete das Museum of Flight. Hunderte Fans hatten die letzte Landung des wieder lufttüchtig gemachten Dreistrahlers am Flughafen Boeing Field in Seattle verfolgt. Um 11 Uhr vormittags sei der Prototyp durch das Museumstor auf das Museumsvorfeld gerollt. Die Flughafenfeuerwehr begrüßte das neueste Museumsstück mit einem Wassersalut.
Am Steuer hatten Tim Powell und Mike Scott gesessen, dahinter Flugingenieur Ralph Pascale und 727-Projektleiter Bob Bogash auf dem Klappsitz. Am Wochenende wird die 727 bei freiem Eintritt zur Besichtigung geöffnet. Ab Herbst soll die 727 in einer neu gebauten Luftfahrthalle des Museums untergestellt werden. Die 1963 gebaute 727 ist der Prototyp der gesamten Serie. Sie erreichte nach dem Zulassungsprogramm bei Boeing bei United Airlines 64495 Flugstunden und 48060 Landungen und wurde Anfang 1991 ausgemustert und nach Everett geflogen. Nach dem Ausbau wichtiger Ersatzteile zur Wiederverwertung war die 727 technisch nur noch ein Torso, der mit zwei Spenderflugzeugen, einer Boeing 727-100 und einer 727-200, aufwändig ergänzt werden musste. Zehn Jahre lang restaurierten Freiwillige den Dreistrahler für seinen letzten Flug.