Das Technologie-Unternehmen aus Denver gewährte am Dienstag Einblicke in die Fortschritte seines Großprojektes Boom, mit dem das Überschallfliegen wieder salontauglich gemacht werden soll. Der Boom Passenger Airliner soll die Nachfolge der Concorde antreten und bis zu 55 Passagiere in einer Rekordzeit von 3 Stunden 15 Minuten von New York nach London bringen können.
Zunächst plant Boom einen kleinen Prototyp, genannt XB-1 Baby Boom. Das im vergangenen Herbst vorgestellte Design wurde verfeinert, die XB-1 soll nun einen dritten Triebwerkseinlass im Heck haben. Das soll die Antriebsstabilität, Flugzeugleistung und Sicherheit verbessern. Die zweisitzige XB-1 erhält als Antrieb drei GE J85-21 ohne Nachbrenner. Zudem wurde das Seitenleitwerk für ein besseres Verhalten bei Seitenwind modifiziert. Neben GE Aviation konnte Boom zudem Honeywell, Stratasys und Tencate als Partner für Avionik, 3D-gedruckte Komponenten und Kohlefaserverbundwerkstoffe gewinnen.
Die Endmontage und Integration des Flugzeugs soll Ende des Jahres bei Boom am Centennial Airport nahe Denver, Colorado beginnen, der Erstflug ist für 2018 geplant. Unterschall-Flugtests sollen bei Denver stattfinden, Überschallflüge nahe der Edwards Air Force Base in Kalifornien.
Schon 2020 soll der große Dreistrahler seinen Jungfernflug absolvieren. Wie der XB-1-Prototyp soll auch er aus Kohlefaserverbundwerkstoffen bestehen. Als Antrieb sieht Boom drei Triebwerke mit "mittelgroßem Nebenstromverhältnis" vor. Nach Angaben des Unternehmens haben bereits fünf namenhafte Airlines 76 der Überschallflugzeuge reserviert. Als frühestmöglichen Auslieferungstermin nennt das Unternehmen 2023.
In 3 Stunden über den großen Teich : Boom stellt Details zu Überschallprojekt vor
Das US-amerikanische Start-Up entwickelt derzeit ein Überschall-Passagierflugzeug mit bis zu 55 Sitzplätzen. Auf der International Air Show in Paris gab das Unternehmen nun weitere Informationen zum Großprojekt.
