Das letzte Mal, dass der US Hersteller keine Aufträge zu Jahresbeginn verbuchen konnte war vermutlich 1962. Gründe für die jetzige Nullnummer sind zum einen, dass Airlines keine 737 MAX kaufen bevor nach den in Arbeit befindlichen Änderungen nicht wieder eine Flugfreigabe erfolgt. Zum anderen hat sich der Markt für große Langstreckenjets in den letzten Monaten deutlich abgekühlt. Weitere Probleme könnten die Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie auf dem wichtigen Chinesischen Markt bringen.
Auch was die Auslieferungen betrifft schlägt die MAX-Krise voll durch. Boeing lieferte im Januar deshalb nur zwei der letzten verbliebenen älteren 737 NG und eine P-8 (Militärische 737 für die US Marine) sowie zwei 767 (beides künftige Tanker für die Air Force), zwei 777 und sechs 787 Dreamliner.
Guter Start für Airbus
Airbus verzeichnete im Januar Netto-Bestellungen von 274 Verkehrsflugzeugen, eines der besten Ergebnisse der letzten Jahre. Im Laufe des Monats wurden 31 Auslieferungen aus den Flugzeugfamilien A220, A320, A330 und A350 XWB vorgenommen.
Im Single-Aisle-Geschäft ist insbesondere der Kaufabschluss für 100 Flugzeuge der A320neo-Familie durch Spirit Airlines aus den USA wichtig. Dazu kommt die Bestellung von 50 A220-300, 25 A321neo und 27 A321XLR durch die in den USA ansässige Air Lease Corporation.
Ebenfalls im Laufe des Monats erwarben zwei Leasinggeber weitere Flugzeuge der A320-Familie für ihre Portfolios, wobei die China Aircraft Leasing Group Holdings Limited (CALC) einen Kaufvertrag über 40 A321neo-Versionen unterzeichnete und die in Singapur ansässige BOC Aviation Limited einen Festauftrag über 20 A320neo-Flugzeuge erteilte.
Ausgeliefert wurden im Januar 26 Flugzeuge der A320-Familie (bestehend aus 25 NEO-Versionen und einer in der Konfiguration für den CEO) sowie zwei A220-Flugzeuge. Dazu kamen zwei A350-900 sowie eine A330neo.