Eine der letzten Boeing 747SP verschwindet vom Himmel

Jetzt fliegen nur noch zwei
Eine der letzten Boeing 747SP verschwindet vom Himmel

Zuletzt aktualisiert am 03.05.2024

Die Boeing 747SP war nie ein Verkaufsschlager. Nur 45 Stück wurden gebaut. Vor diesem Hintergrund zeigt sich die kürzeste aller Jumbo-Versionen ziemlich langlebig, denn sie fliegt auch 49 Jahre nach dem Erstflug noch. Allerdings in homöopathischer Stückzahl – und ab sofort nur noch bei einem einzigen Betreiber: dem Triebwerkshersteller Pratt & Whitney, der zwei 747SP als fliegende Prüfstände einsetzt.

Die letzte 747SP von Las Vegas Sands.
Melv_L - MACASR (CC BY-SA 2.0)

Die letzte 747SP für Passagiere

Bis Mitte dieser Woche gab es in den USA immerhin noch ein drittes fliegendes Exemplar der "Special Performance"-747. Die Las Vegas Sands Corporation leistete sich die Dienste einer Maschine mit VIP-Kabine und zeitlos-schickem Anstrich in Weiß-Blau. Doch die als VP-BLK auf den Bermudas registrierte 747SP des Hotel- und Casino-Betreibers landete am 1. Mai auf dem Kansas City Airport in Missouri – und zählt seither nicht mehr zur aktuellen Flotte der Sands Corporation.

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Ende als Teilespender?

Was mit dem gut 44 Jahre alten Jumbo-Jet passieren wird, ist unklar. Über sein weiteres Schicksal sind bis jetzt keine Details bekannt. Dass sich für den großen Oldtimer ein neuer Nutzer findet, der ihn wieder an den Himmel bringt, gilt aber als unwahrscheinlich, zumal wohl zuvor ein C-Check nötig wäre. Eher dürfte er sein irdisches Dasein über kurz oder lang als Teilespender aushauchen – und damit einen ähnlichen Weg beschreiten wie die zweite 747SP der Sands Corporation, die bereits im Juni 2021 der Verschrottung anheimfiel, nachdem sie bei einem Wartungsaufenthalt im Sommer 2020 durch einen Hurrikan schwer beschädigt worden war.

Lange Karriere

Während diese, als VQ-BMS zugelassene Maschine ihr Debüt im Mai 1979 bei Pan Am gegeben hatte, später für United, Tajik Air sowie die Regierungen von Brunei und Bahrain flog und 2008 zu Las Vegas Sands gestoßen war, wurde die jetzt in Kansas City abgestellte VP-BLK für Trans World Airlines gebaut. Ihren Erstflug feierte sie am 2. Dezember 1979. 1985 ging sie ins Eigentum der Regierung von Dubai über und erhielt im Zuge dessen auch ihren Umbau zum VIP-Flugzeug. Im August 2007 gelangte sie schließlich zur Sands Corporation – die seit dem 1. Mai 2024 "nur noch" mit A319, A340, 737 und 767 unterwegs ist.