Die grundsätzliche Zustimmung der Airbus SE zur Durchführung der Machbarkeitsstudie liege vor, meldete die Zeitung "New Straits Times" aus Malaysia am Montag. Untersucht werde eine mögliche Investition zum Aufbau einer Airbus-Endmontagelinie in Negeri Sembilan. Malaysias staatliches Komitee für Investitionen, Industrialisierung, Erziehung und Humankapital habe bestätigt, dass bei den jüngsten Gesprächen der AirAsia Group mit Airbus dieses Thema erörtert worden sei. Die malayische Niedrigpreisfluggesellschaft hatte erst kürzlich 100 Airbus A330neo bestellt und ist Großabnehmer der A320neo-Familie.
Komitee-Chairman Dr. Mohamad Rafie Abd Malek wurde von der Zeitung mit der Aussage zitiert, die Regierung sei AirAsia-Chef Tony Fernandes zu tiefem Dank verpflichtet, das Thema Endmontagelinie gegenüber Airbus angeregt zu haben. Malaysia wolle in Labu ein eigenes Luftfahrtzentrum aufbauen. Demnach sind neben einer Wartungs- und Reparaturwerft auch Einrichtungen für die Triebwerks- und Komponentenwartung vorgesehen. Airbus habe in einem Bestätigungsschreiben vom 15. Juli die Durchführung einer Machbarkeitsstudie innerhalb von 18 Monaten zugesichert. Darin gehe es um detaillierte Analyse technischer, finanzieller und Vermarktungsfragen und um die langfristigen Aussichten eines solchen Vorhabens.
Außerdem müssen Wartungsfragen, Zulieferer, Personaltraining, Datenverarbeitung und mögliche industrielle Zusammenarbeit geprüft werden. Tony Fernandes habe berichtet, als erste Themen in seinem Gespräch habe Airbus die Bereiche Landerwerb und qualifizierte Arbeitskräfte angeschnitten. Malaysia nutze seine Großbestellungen, um Interesse an Investitionen im Land zu erzeugen. Airbus sei das Vorhandensein geeigneter Mitarbeiter am wichtigsten. Für Malaysia sei dies eine Möglichkeit, hochqualifizierte Arbeitsplätze im eigenen Land zu schaffen.