Wie Mitsubishi mitteilt, sei der Erstflug des zweiten Testflugzeugs der MRJ (Mitsubishi Regional Jet) ereignislos verlaufen. Das Flugzeug mit der internen Bezeichnung FTA-2 sei am Flughafen von Nagoya gestartet und habe seine Charakteristik und Funktionen entlang der Pazifikküste unter Beweis gestellt. Künftig soll FTA-2 während der Flugerprobung die Leistungsdaten und Performance des 92-sitzigen Regionalflugzeugs unter Beweis stellen. Der erste Prototyp FTA-1 hatte nach mehreren Verspätungen im Entwicklungsprogramm seinen Erstflug im vergangenen November absolviert - ursprünglich hätte er bereits 2012 stattfinden sollen.
Der noch im vergangenen Jahr kommunizierte Termin für die erste Auslieferung an All Nippon Airways (ANA) im zweiten Quartal 2017 wurde im Zuge des Erstfluges auf "Mitte 2018" korrigiert. Mitsubishi hätte das Zulassungsprogramm anstelle von in ursprünglich geplanten 24 Monaten in 18 Monaten absolvieren müssen. Insgesamt werdend die Testflugzeuge 2500 Teststunden absolvieren müssen.
Die MRJ ist ein Regionaljet, der gegen die Konkurrenz von Bombardier und Embraer im Segment von 70 bis 90 Sitzen antritt. Die Version MRJ90 wird über 92 Sitzplätze verfügen und kann bis zu 3300 Kilometer weit fliegen. Darunter rangiert die kürzere Version MRJ70, die analog über 78 Sitzplätze verfügt und ihrer größeren Schwester im Erprobungs- und Zulassungsprogramm etwa ein Jahr folgen wird. Eine Entscheidung über die größere MRJ100 steht derzeit noch aus.