Flughafen Louisville, 4. November 2025: UPS 2976 beschleunigt auf 17R zum Start nach Honolulu. Im Startvorgang bricht das linke Triebwerk von der Tragfläche, Sekunden später stürzt die MD-11, ein Umbaufrachter, aus rund 30 Meter Höhe in ein Gewerbegebiet am Flughafen. Alle drei Insassen des Frachtflugs und mindestens elf Menschen am Boden finden den Tod, die Unfallstelle erstreckt sich über mehrere Hundert Meter.
Am Wochenende überschlagen sich die Ereignisse: UPS und FedEx ziehen ihre MD-11 zunächst auf "Herstellerempfehlung" aus dem Verkehr, am Samstag verfügt die FAA ein Grounding. Die dringliche Lufttüchtigkeitsanweisung der US-Luftfahrtbehörde begründet den Schritt mit "einem Unfall, bei dem sich das linke Triebwerk samt Pylon von der Tragfläche (einer MD-11) gelöst hat". Gemeint ist UPS 2976, auch wenn die FAA den Flug nicht direkt nennt. Der "unsichere Zustand" bestehe "wahrscheinlich" auch an anderen MD-11.
Heavy Maintenance in Texas
Wichtigster Ansatzpunkt der Ermittler ist die jüngere Wartungshistorie der verunfallten MD-11. UPS hatte die N259UP am 3. September von Louisville nach San Antonio geflogen, dort werden die MD-11 von UPS von ST Engineering technisch betreut. Erst am 18. Oktober kehrte die N259UP aus Texas zurück an das UPS-Drehkreuz.
Nach einsehbaren FAA-Wartungsdaten wurde an dem Flugzeug unter anderem ein Riss an einem Strukturteil im Tragflächentank behoben.
Zwischen dem 19. Oktober und dem 4. November absolvierte die Maschine 27 Flüge. Vom 31. Oktober bis 3. November stand die MD-11 in Ontario, Kalifornien. "Flightradar24" vermerkt für die N259UP am Morgen des Unfalltags noch einen Umlauf zwischen Louisville und Baltimore.





