Vorerst 39 weitere 767-300F sollen der "One" in den nächsten Jahren folgen. Die eigene Frachterflotte stelle "Paketlieferung mit ein und zwei Tagen Laufzeit" innerhalb der Vereinigten Staaten sicher, sagte Amazon-Manager Dave Clark.
Amazon will so das Profil seines Premium-Dienstes "Prime" schärfen. Die "Amazon One" gibt sich in großen Lettern als "Prime Air" zu erkennen (obwohl das Flugzeug von Atlas Air betrieben wird).
Das Kennzeichen "N1997A" hat sogar eine doppelte Bedeutung: Amazon suchte sich eine Primzahl aus. 1997 war außerdem das Jahr, in dem Amazon-Chef Jeff Bezos seine kleine Online-Buchhandlung an die Börse brachte. Dort ist der Konzern mittlerweile 360 Milliarden US-Dollar wert - weit mehr als alle börsennotierten US-Airlinekonzerne zusammen.
Das zunächst für zehn geleaste Jahre Flugzeug wird jetzt für Atlas Air vorbereitet, die Amazon für sieben Jahre mit dem Betrieb von 20 767-300F mandatiert hat. Zeitgleich beteiligt sich Amazon mit bis zu 30 Prozent an dem Flugbetrieb. Weitere 20 767-300F soll die Air Transport Services Group für Amazon fliegen.
Amazon habe sich in der Vergangenheit über Kapazitätsengpässe zu Stoßzeiten bei FedEx und UPS geärgert, erklärte Analyst Colin Sebastian den Vorstoß des Onlinehändlers ins Fluggeschäft gegenüber der "Seattle Times". "Amazon wächst so schnell, dass viele Partner nicht mehr mithalten können."
"Prime Air" : Eine Boeing 767 in vollen Amazon-Farben
Amazon reichen fremde Frachtflugzeuge nicht mehr aus, um alle Kunden termingerecht zu beliefern. Der größte Onlinehändler der Welt legt sich für die Vereinigten Staaten ein eigenes Boeing 767-300F-System zu und stellte am Donnerstag sein erstes Flugzeug vor: Hallo, "Amazon One".
