Bei den Zertifizierungstests absolvierte die Mi-171A2 mehrere Dutzend Flüge in den Gebirgsregionen von Kabardino-Balkarien und den Ausläufern des Elbrusgebirges. Dabei wurde die Beladung der Maschine schrittweise erhöht, so dass das Startgewicht auf die maximal zulässigen 13 Tonnen anstieg. Bei allen Beladungsvarianten wurden die Flüge im Normalmodus durchgeführt, so Rostec.
Überprüft wurde der Betrieb der Triebwerke, des Hilfstriebwerks, der Sauerstoffanlage, des Steuerungs- und Navigationssystems und anderer Hauptsysteme des Hubschraubers in großer Höhe. Bewertet wurden die Leistungsreserve des Hubschraubers bei Start und Landung in dünner Luft sowie seine Steuerbarkeit, Stabilität, Manövrierfähigkeit und der Auftrieb in verschiedenen Höhen.
Die Mi-171A2 wurde auch Tests unterzogen, bei denen außergewöhnliche Situationen auf einem Hochgebirgsgelände simuliert wurden: Der Hubschrauber zeigte eine sichere Landung und einen sicheren Start, als er den Ausfall eines Triebwerks simulierte. Ein solches Manöver ist in dünner Gebirgsluft eine besonders schwierige Aufgabe.
Der Mehrzweckhubschrauber Mi-171A2 ist nach der Kategorie "A" zertifiziert, was die Einhaltung der strengsten Flugsicherheitsstandards bestätigt. Ein besonderes Konstruktionsmerkmal der Maschine ist ein Hauptrotor der neuen Generation mit Verbundstoffblättern sowie ein X-förmiger Heckrotor. Der Hubschrauber ist mit VK-2500PS-03-Triebwerken mit digitalem, automatischem Steuerungssystem BARC ausgestattet.
Der Hubschrauber ist mit einem russischen Piloten- und Navigationssystem mit Datenanzeige (dem so genannten "Glascockpit") ausgestattet. Die neueste Avionik verringert die Arbeitsbelastung der Piloten und hat es ermöglicht, die Besatzung auf zwei Personen zu reduzieren.