Rückschlag für russischen Superjet: Nach der Wartung abgestürzt!

Rückschlag für russischen Airliner
Suchoi Superjet stürzt bei Testflug ab

Veröffentlicht am 15.07.2024

Das Verkehrsflugzeug mit der Kennung RA-89049 befand sich nach vorläufigen Angaben auf dem Flug von Luchowizy zum Moskauer Flughafen Wnukowo und ist bei Kolomna abgestürzt. Der Superjet war zur Wartung in Luchowizy, wo eigentlich Mikojan-Flugzeuge gebaut werden. An Bord befand eine dreiköpfige Besatzung, die das Unglück wohl nicht überlebt hat. Da es sich um einen Überführungsflug handelte, waren keine Fluggäste an Bord. Details zum Unfallhergang sind noch keine bekannt. Ein Video in den sozialen Medien zeigt eine Rauchsäule nach dem Absturz.

Knapp zehn Jahre alt

Gazpromavia hatte den Jet am 5. März 2015 übernommen. Der erste kommerzielle Flug fand aber erst am 8. Januar 2016 statt. Bis dahin war der Airliner in Ostafievo eingelagert. Bei dem Flugzeug handelt es sich noch um die Ausführung mit westlichen Komponenten. Welche Auswirkungen der Absturz auf das aktuelle Superjet-Programm hat, ist offen. United Aircraft teilte jedenfalls mit, dass Entwickler- und Herstellerspezialisten bei der Untersuchung des Unfalls jede notwendige Unterstützung leisten. Die Tests der Ausführung mit russischen Systemen in Schukowski liefen weiter: Das experimentelle Superjet-Flugzeug "hat gerade einen Testflug absolviert und ist erfolgreich auf dem Flugplatz Ramenskoje gelandet".

Dritter Totalverlust

Dabei handelt es sich um den dritten Absturz des Musters. Am 9. Mai 2012 kollidierte eine Vorführmaschine von Suchoi (97004) bei einem Demonstrationsflug in Indonesien mit einem Berg. Alle 45 Insassen kamen ums Leben.

Notlandung in Moskau

Am 5. Mai 2019 verunglückte ein Superjet von Aeroflot (RA-89098) bei einer Notlandung in Moskau-Scheremetjewo. 41 der 78 Personen an Bord verloren dabei ihr Leben.