Das vierstrahlige Flugzeug, das am späten Abend des 17. März auf dem zivil und militärisch genutzten Flughafen Verona-Villafranca in Italien landete, ist ein echter Veteran: 1968 als Frachter gebaut, kam die Douglas DC-8-72 im Januar 1969 zu Finnair. Dort flog sie, getauft auf den Namen Paavo Nurmi, bis 1981. Anschließend stand sie bis 2004 für die franzöische Luftwaffe im Einsatz, die die originalen JT3D-Turbofans gegen sparsamare CFM-56 austauschte. Später flog die DC-8 für Air Transport International – und landete 2015 schließlich bei der US-Hilfsorganisation Samaritan's Purse. Dort fliegt sie bis heute in alle Ecken der Welt und leistet Katastrophenhilfe. Sie ist damit zugleich eine von weniger als zehn fliegenden DC-8 weltweit.

Ein Feldkrankenhaus für Norditalien
Ihr jüngster Einsatz führte die als N782SP registrierte Maschine also nach Norditalien, das gegenwärtig besonders stark unter der Corona-Pandemie leidet. Stunden zuvor war sie in Greensboro, North Carolina gestartet. An Bord 32 Katastrophenhelfer, darunter Ärzte und Pflegepersonal, sowie ein US-Feldkrankenhaus samt speziell entwickelter Beatmungsstation. Das mobile Krankenhaus besitzt 68 Betten, acht davon sind Intensivbetten. Es soll laut Auskunft der italienischen Luftwaffe in den nächsten Tagen in der Stadt Cremona aufgebaut werden und für einen Zeitraum von drei Monaten in Betrieb sein. Das medizinische Personal, das Samaritan's Purse mit über den Atlantik schickte, soll mindestens einen Monat im Land bleiben.

Zweiter Flug folgt in Kürze
Die DC-8-72F der Samariter ist derweil inzwischen wieder in die USA zurückgekehrt. Allerdings nur für kurze Zeit, denn sie wird bald schon wieder in Verona erwartet: Zur Komplettierung des Krankenhauses sind nämlich noch einige weitere Komponenten notwendig, heißt es seitens des italienischen Verteidigungsministeriums.