Wie viele andere Airlines bestreitet auch El Al derzeit den Allltag maßgeblich mit Frachtflügen. Der reguläre Passagierbetrieb ruht bis auf Weiteres, ein großer Teil der El Al-Flotte steht am Boden. Der Spezialauftrag von der Regierung kam für den Flag Carrier deshalb wie gerufen: Landwirtschaftsminister Tzachi Hanegbi hatte angeordnet, den Import von Eiern aus Spanien, Portugal, Italien und der Ukraine kurzfristig stark zu steigern, um akute Versorgungsengpässe auszugleichen. Der Website Times of Israel zufolge hatten Verbraucher zuletzt vermehrt über einen Mangel an Eiern im ganzen Land geklagt. Das jüdische Pessachfest vom 8. bis zum 16. April, bei dem Eier als Grundnahrungsmittel eine zentrale Rolle spielen, ließ die Nachfrage explodieren – und sorgte für Panikkäufe, in deren Rahmen sich in Israel offenbar ein regelrechter Schwarzmarkt für Eier entwickelte.
Dreamliner als Eierlieferant
In dieser "eggsistentiell" bedrohlichen Lage sollten die Dreamliner von El Al nun für rasche Entspannung während der Festtage sorgen. Deshalb richtete El Al eine Eier-Luftbrücke zwischen Portugal, der Ukraine und Tel Aviv ein. Viermal landeten zwischen dem 6. und dem 15. April israelische Boeing 787-9 in Lissabon. Am gestrigen Montag machte sich der 4X-EDE abermals ein Dreamliner auf den Weg in die portugiesische Hauptstadt. Mit drei weiteren Flügen holte El Al zudem Eier aus Kiew ab. Die Zuladung auf jedem Flug soll laut Times of Israel 45 Tonnen betragen haben. Insgesamt kamen so bislang drei Millionen Hühnereier auf dem Luftweg nach Israel.
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Eier in der Business Class
Um den verfügbaren Platz in den Jets optimal zu nutzen, wurde jeder der beteiligten El Al-Dreamliner bis in den letzten Winkel mit dem zerbrechlichen Frachtgut vollgestopft: Neben dem Frachtraum nutzte die Airline auch die Kabinen der Großraum-Zweistrahler und gurtete die Eierkisten auf Passagiersitzen fest. Einge der Eier reisten dabei besonders stilvoll in der Business Class mit. Wie viele unterwegs zu Bruch gingen, ist nicht bekannt. Unterdessen befinden sich laut Times of Israel weitere 30 Millionen Eier auf dem Weg ins "Gelobte Land" – allerdings weniger stilvoll auf dem Seeweg, verpackt in rund 100 Containern.