Die Uhr tickt: Zum 31. März wird Qantas wegen der Corona-Krise sämtliche Langstreckenflüge einstellen. Nahezu die gesamte Widebody-Flotte wird stillgelegt, und zwar mindestens bis Ende Mai. Darunter fallen neben sämtlichen Boeing 747-400 auch alle zwölf Airbus A380, die Qantas aktuell besitzt. Jene A380 bediente bis vor Kurzem noch regelmäßig die Strecke Sydney-London – als Flugpaar QF1/QF2, traditionell mit Zwischenhalt in Singapur.
Darwin statt Singapur
Das geht ab sofort nicht mehr: Singapur hat seine Grenzen für Transitreisende geschlossen, am gestrigen Montag landete vorerst letztmals eine Qantas-A380 auf dem Airport des Stadtstaats. Trotzdem will Qantas bis zum angekündigten Grounding Ende März die London-Flüge unbedingt weiterführen – und zauberte kurzerhand einen Plan B aus dem Hut. Ab sofort landet Flug QF1 nach dem Start in Sydney nicht mehr in Singapur, sondern in Darwin. Damit wird die Hauptstadt des australischen Northern Territory nach Perth im Südwesten zur zweiten Stadt, die eine direkte Verbindung nach London ihr Eigen nennen darf – wenn auch nur für wenige Tage. Allerdings hält die A380 mit dem Känguruh am Heck in Darwin nur zum Tanken. Die Bodenzeit beträgt 90 Minuten, ein Ein- und Aussteigen ist nicht möglich.
Sydney – Darwin – London
Der neue Plan für die prestigeträchtige "Kangaroo-Route" nach London sieht demnach wie folgt aus: Flug QF1 verlässt Sydney planmäßig um 18 Uhr Ortszeit und erreicht Darwin nach etwas mehr als vier Stunden Flug. Von dort aus macht sich die A380, frisch vollgetankt, auf ihre fast 17-stündige Reise in die britische Hauptstadt, wo sie in den fühen Morgenstunden des Folgetages landet. Der Rückflug von London nach Darwin ist mit 16 Stunden und fünf Minuten etwas kürzer bemessen. Auch auf dem Rückweg sind aber anderthalb Stunden "gas-and-go"-Stopp in Darwin eingeplant, bevor der Qantas-Superjumbo sich auf die finale Etappe nach Sydney macht.