Die dritte Boeing 737 MAX startete am 14. April in Renton zum Erstflug, meldete Boeing. Unterdessen hätten die ersten beiden Flugzeuge, laut Boeing, "über 50" Flugteststunden erreicht. Inoffizielle Berichte vermelden sogar bereits 150 erreichte Flugteststunden. Das MAX-Testprogramm, zuletzt Flattertests, verlaufe bisher "flüstersanft" sagte Boeing Marketing-Vorstand Randy Tinseth, ein früherer Flugtestingenieur.
Nach den erfolgreich absolvierten Stabilitäts- und Langsamflugtests steht als nächstes ein Besuch von Testflugzeug Nr. 2 in La Paz, Bolivien, an, der erste Auslandseinsatz einer Boeing 737 MAX. Hier werden Höhentests abolviert. In der dünneren Höhenluft hoch gelegener Flughäfen muss das Flugzeug deutlich schneller zur Landung anfliegen und auch beim Start steigt die Abhebegeschwindigkeit.
Innerhalb der ersten rund 400 Flugstunden muss ein neues Flugzeug nach den elementaren Tests der Flugeigenschaften zunächst seinen kompletten Flugbereich erschließen. Das bedeutet, alle Höhen und Geschwindigkeiten im gesamten Zuladungs- und Trimmbereich werden praktisch erflogen. Dabei tasten sich die Testmannschaften schrittweise immer weiter an die Extreme heran, die über die späteren Betriebsgrenzen des Flugzeugs hinaus reichen.
MAX-Testflotte wächst noch weiter
Unterdessen steht in Renton bereits Flugzeug Nr. 4 vor der Vollendung. Diese 737 MAX 8 erhält eine komplette Passagierkabine und wird weltweit für Zulassungs- und Demonstrationsflüge eingesetzt. Auch das fünfte Flugzeug, angeblich schon im Serienstandard, hat die Endmontagelinie erreicht. Die erste Auslieferung an Southwest Airlines ist im dritten Quartal 2017 geplant.
Die MAX-Testflotte:
Nr. 1: N8701Q (volle Boeing-Werkslackierung)
Nr. 2: N8702L (Boeing "Light"-Werkslackierung)
Nr. 3: N8703J (Boeing "Light"-Werkslackierung)
Nr. 4: N8704Q (Boeing "Light"-Werkslackierung)
Nr. 5: N8705Q (Southwest-Lackierung)




