Die brasilianische Zeitung "O Globo" berichtete in einer Kolummne am Sonntag, die jetzt erzielte Einigung sehe einen Anteil von 51 Prozent für Boeing und für Embraer von 49 Prozent an einem neuen Joint Venture vor. Das neue Gemeinschaftsprojekt solle sich ausschließlich mit Verkehrsflugzeugen befassen. Die Embraer-Sparten für Geschäftsreise- und Militärflugzeuge seien ausgenommen. Hier hätten Interessenkonflikte, etwa bei der Embraer-Zusammenarbeit mit SAAB, gedroht. Die Meldung ist noch nicht offiziell bestätigt worden. Boeing wurde ursprünglich die Absicht nachgesagt, einen deutlich höheren Anteil als 51 Prozent erwerben zu wollen.
Embraer ist Anbieter der jüngst mit neuen Triebwerken überarbeiteten E2-Regionaljetfamilie. Die Brasilianer könnten unterhalb der Boeing 737 ihre modernen Verkehrsflugzeuge zum Boeing-Angebot beisteuern. Umgekehrt würden deren globale Vermarktung, der Verkauf und die Wartung erleichtert. Airbus hatte jüngst eine vergleichbare Zusammenarbeit mit dem Embraer-Konkurrenten Bombardier bekannt gegeben, wobei dessen CSeries sogar in Mobile, USA, in einem neuen Endmontagewerk gebaut werden soll.