Der neue Kabinenvorschlag ermögliche eine "Umsatzsteigerung, die in etwa einer 50-Prozent-Ersparnis beim Treibstoffverbrauch gleichkommt", rechnet Airbus den Airlines vor.
Airbus hatte sein größtes Flugzeug in der Vergangenheit mit immer wieder anderen Standardbestuhlungen angepriesen. Erst 2013 entwarf Airbus einen Plan mit 558 Sitzen für den Zweidecker, der die bis dato auf 525 Sitze optimierte Dreiklassen-Aufteilung überschrieb.
Im neuen Konzept für 544 Passagiere hat Airbus die Economy Class mit elf Sitzen pro Reihe bestuhlt. Der Hersteller verspricht zwar eine komfortwahrende Mindestsitzbreite von 18 Zoll, Airlines hadern aber noch damit, einigen Kunden tatsächlich den Mittelplatz in einer 3-5-3-Reihe zuzumuten.
Nur wenige der weltweit 13 A380-Betreiber statteten ihre Flugzeuge mit mehr als 500 Sitzen aus. Bei Lufthansa "verkleinerte" sich die A380 durch den Einbau von 52 Premium Economy-Sesseln von 526 auf 488 Gesamtsitze.
Großabnehmer Emirates lässt allerdings gerade eine erste A380 bauen, die auf eine First Class verzichtet. Der Kabinenentwurf für die MSN200, die spätere A6-EOP, sieht 58 Business Class-Sessel und 557 Economy Class-Sitze vor. Mindestens drei weitere A380 des diesjährigen Lieferloses sollen ebenfalls mit 615 Sitzen bei Emirates in Betrieb gehen.
Airbus gelangen 2014 keine neuen A380-Verkäufe an eine Airline. Amedeo, ein Leasingunternehmen, das vergangenes Jahr für 20 Superjumbos unterschrieb, tauschte im Januar vier Liefertermine mit Emirates, die damit Auslieferungen ins Jahr 2016 vorzog.
Airbus hat bislang 156 A380 übergeben, etwa ebenso viele sind noch zu bauen. Angesichts der Auftragsflaute dürfte Airbus alsbald über eine Neumotorisierung der A380 entscheiden - Emirates signalisierte bereits Interesse für bis zu 200 A380neo. Auch der potenzielle Neukunde Turkish Airlines soll in diesbezüglichen Erwägungen eine Rolle spielen.




