Die Dokumente, die die Änderungen in der Zulassung des Flugzeugs bestätigen, wurden kurz vor Jahresende im Ministerium für Industrie und Handel der Russischen Föderation in Anwesenheit von Denis Manturow, stellvertretender Premierminister der Russischen Föderation und Minister für Industrie und Handel, vorgelegt.
Alexander Neradko, Leiter von Rosaviatsia, beglückwünschte seine Kollegen zum Abschluss der wichtigsten Etappe im Zusammenhang mit der Importsubstitution in der russischen Luftfahrtindustrie: "Die heute erteilte Genehmigung der wesentlichen Änderungen an der Standardkonstruktion des Flugzeugs MS-21 ist ein weiterer Erfolg der heimischen Flugzeugindustrie, einschließlich des Sieges über die Sanktionen".
Im Jahr 2022 wurden über 160 Testflüge mit der MS-21 und dem PD-14-Triebwerk durchgeführt. Testpiloten des Konstruktionsbüros A.S. Jakowlew testeten das Verkehrsflugzeug in verschiedenen Betriebsarten. Bei den Tests "zeigte das PD-14-Triebwerk Eigenschaften, die denen ausländischer Pendants in nichts nachstehen", so der russische Hersteller.
Darüber hinaus hat der aus einheimischen Verbundwerkstoffen hergestellte Flügel den Testzyklus beim ZAGI bestanden, bei dem die angegebenen Festigkeitsparameter bestätigt wurden. Anschließend absolvierte das Versuchsflugzeug mit dem russischen Flügel erfolgreich eine Reihe von Testflügen, bei denen die Leistungsmerkmale überprüft wurden.
"Die Genehmigung der Änderungen für das einheimische Triebwerk und die Tragfläche ist ein wichtiger Meilenstein im MS-21-Projekt und die Grundlage für die anschließende Importsubstitution weiterer Flugzeugteile. Einige davon werden derzeit bereits auf dem Prüfstand getestet, und im nächsten Jahr werden wir in der Lage sein, mit der Erprobung dieser Systeme als Teil des Flugzeugs zu beginnen, um ein vollständig in Russland gebautes Flugzeug zu zertifizieren und bis Ende 2024 mit der Serienproduktion zu beginnen", sagte der CEO der Flugzeugbauholding OAK, Juri Schljusar.
"Wir konzentrieren erhebliche Anstrengungen und Ressourcen auf das MS-21-Programm, denn das neue Verkehrsflugzeug soll auf Jahrzehnte hinaus das Flaggschiff der russischen Flotte werden. Der Auslieferungsplan bis 2030 sieht mehr als 270 Flugzeuge dieses Typs vor. Die Tests bestätigten die Zuverlässigkeit und die hohe Qualität sowohl des PD-14-Triebwerks als auch des aus heimischen Materialien hergestellten Verbundwerkstoffflügels. Dies ist eine weitere Bestätigung dafür, dass unsere Luftfahrtindustrie auch unter schwierigen Sanktionsbedingungen in der Lage ist, die verantwortungsvollsten Aufgaben zu lösen", sagte Sergey Chemezov, CEO der Staatsholding Rostec.
Die MS-21 ist ein Mittelstrecken-Passagierflugzeug der nächsten Generation mit einer Kapazität von 163 bis 211 Passagieren. Die Maschine basiert laut OAK auf den neuesten Entwicklungen in der Luftfahrttechnik. "hohe Leistung und niedrigere Wartungskosten als bei der Konkurrenz" seien Merkmale des Flugzeugs.
