Rolls-Royce will in Dahlewitz wieder Trent XWB-84 bauen

A350-Antrieb
Rolls-Royce will in Dahlewitz wieder Trent XWB-84 bauen

Zuletzt aktualisiert am 15.03.2024

Rolls-Royce plant, seine Kapazitäten in Großbritannien und Deutschland auszubauen. Das kündigte der Triebwerkshersteller am Freitag an. Ab 2026 sollen auch in Dahlewitz in Brandenburg wieder neue Trent XWB-84 endmontiert und getestet werden.

55 Millionen Pfund (rund 64 Mio. Euro) will Rolls-Royce investieren und 300 neue Mitarbeiter einstellen. Der Großteil entfällt dabei auf Derby: Rund die Hälfte der Investitionen fließt in die Anlagen am Unternehmenshauptsitz, zwei Drittel der Stellen sollen dort entstehen. Von 2025 an sollen 40 Prozent mehr Trent-Triebwerke als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre die Endmontage in Derby verlassen. Zudem soll die Instandhaltungskapazität erhöht werden.

In Dahlewitz sollen die bereits vorhandenen Testmöglichkeiten für zivile Großtriebwerke genutzt werden, um die Nachfrage nach solchen Dienstleistungen kurzfristig zu unterstützen. Von 2026 an sollen auch wieder neue Trent XWB-84 (exklusiver Antrieb des Airbus A350-900) in Brandenburg gebaut und getestet werden. Von 2017 bis 2020 wurden bereits in Dahlewitz Trent XWB-84 endmontiert, wegen der Corona-Pandemie sank die Nachfrage dann allerdings so stark, dass man die Fertigungslinie aufgab. In Derby befinden sich zwei weitere Endmontagelinien, eine für Trent XWB-84 und eine für das stärkere Trent XWB-97 für die A350-1000.

Im Februar hatte Rolls-Royce angekündigt, eine Milliarde Pfund in Verbesserungen der Trent-Triebwerksfamilie zu investieren. Rolls-Royce erwartet, dass die Zahl der mit Trent-Triebwerken ausgestatteten Flugzeuge bis zum Ende des Jahrzehnts jährlich sieben bis neun Prozent wächst. Mittelfristig rechnet das Unternehmen damit, dass die Triebwerksflugstunden auf 120 bis 130 Prozent des Niveaus von 2019 steigen.