Der Turbofan für Dassaults Flaggschiff Falcon 10X ist erstmals abgehoben.
Rolls-Royce hat im März die Flugtestkampagne für sein jüngstes Business-Jet-Triebwerk Pearl 10X erfolgreich gestartet. Das teilte der britische Triebwerkshersteller am 3. April mit. Der Turbofan wird in den kommenden Monaten von Tucson, Arizona aus intensiv an der firmeneigenen Boeing 747-200 erprobt. Der fliegende Teststand ist mit fünf Triebwerken unterwegs: drei RB211, ein Trent 1000 sowie das Pearl 10X.
Die Boeing 747-200 von Rolls-Royce trägt derzeit fünf Triebwerke unter den Flügeln. Das Pearl 10X ist das kleinste.
Das Flugtestprogramm umfasst nach Angaben von Rolls-Royce Tests der Triebwerksleistung und -handhabung bei verschiedenen Geschwindigkeiten und in unterschiedlichen Höhen, Neustart während des Fluges, Tests des Vereisungsschutzsystems der Gondel und Vibrationstests des Fans in verschiedenen Höhen.
Stärkstes Business-Jet-Triebwerk von Rolls-Royce
Am Boden seien bereits unter anderem die neue emissionsarme SAF-kompatible Brennkammer mit 3D-gedruckten Elementen sowie das neue Zusatzgetriebe, das eine höhere zusätzliche Leistungsausbeute ermöglicht, eingehend getestet worden, so Rolls-Royce in einer Pressemitteilung. Im Rahmen des Programms wurden bislang mehr als 2300 Teststunden absolviert.
Das Pearl 10X ist das jüngste und stärkste Triebwerk der neuen Pearl-Familie. Es ist der alleinige Antrieb der Dassault Falcon 10X. Der französische Business-Jet-Hersteller setzt damit erstmals auf ein Triebwerk von Rolls-Royce. Der Turbofan liefert mehr als 80 Kilonewton Startschub, genaue Werte kommuniziert Rolls-Royce auf Wunsch von Dassault nicht.
Im Vergleich zum Vorgänger BR725 soll das Pearl 10X einen um fünf Prozent höheren Wirkungsgrad haben. Das Pearl 10X nutzt den Advance2-Triebwerkskern, der von Rolls-Royce in Dahlewitz ab 2014 entwickelt wurde. Advance2 beinhaltet leichte und hitzeresistente Materialien, die höhere Drücke ermöglichen, ein größeres Nebenstromverhältnis sowie einen Bliskfan aus einem Teil.
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