Der US-Triebwerkshersteller GE Aviation nimmt Boeing und dessen Tochterunterunternehmen Aurora Flight Sciences mit an Bord des NASA-Programms Electrified Powertrain Flight Demonstration (EPFD). Die beiden neuen Partner sollen Dienstleistungen in Sachen Flugzeugmodifikation, Systemintegration und Flugerprobung beisteuerun. Dazu gehören unter anderem die Herstellung von Triebwerksgondeln, Software- und Schnittstellendesign fürs Cockpit sowie Leistungsanalyse auf Flugzeugebene. Als Testflugzeug wird eine modifizierte Saab 340B mit CT7-9B-Turboprops genutzt, wie GE Aviation am Donnerstag mitteilte.
Die Entwicklungs- und Testarbeiten für Flugzeugsysteme werden am Hauptsitz von Aurora in Manassas, Virginia, stattfinden. Die Gondeln sollen in den Werken in Mississippi und West Virginia gefertigt werden.
GE Aviation arbeitet nach eigenen Angaben seit mehr als einem Jahrzehnt an Komponenten für Hochleistungs-Hybrid-Elektrosysteme, darunter Motoren, Generatoren, Leistungswandler und Energiemanagementsysteme. Diese Elektrifizierungstechnologien seien kompatibel mit nachhaltigen Flugkraftstoffen (SAF) und Wasserstoff sowie mit fortschrittlichen Triebwerksarchitekturen wie dem Open Fan und neuen kompakten Triebwerkskerndesigns.
Die NASA hatte im Rahmen ihres EPFD-Programms im Oktober 2021 GE Aviation und MagniX ausgewählt, um ein hybrid-elektrisches Antriebssystem der Megawatt-Klasse zu entwickeln und im Flug zu testen. Boden- und Flugtests sind für die Mitte des Jahrzehnts geplant.