Huey-Hubschrauber-Legende verabschiedet sich: USAF stellt UH-1N außer Dienst

Hubschrauber-Legende ersatzlos gestrichen
USAF stellt Bell UH-1N in Japan außer Dienst

ArtikeldatumVeröffentlicht am 04.09.2025
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Nach rund 45 Jahren endete die Huey-Ära bei der 459th Airlift Squadron der US Air Force. Die in Yokota bei Tokio stationierte Einheit verwendete die Bell UH-1 seit 1980 zum Transport von Personen, VIPs und Fracht. Auch als Rettungshubschrauber war das Muster unterwegs, zuletzt in der Version UH-1N. Am 29. August führten zwei der grau-weiß lackierten Helikopter einen Abschiedsflug durch. Ihre letzte Mission führte sie am Mount Fuji vorbei. Nach mehreren Landungen an der Küste und einem Überflug über Tokio kehrten sie zu ihrer Basis zurück.

Im Vorfeld des Abschieds hatte die 36th Airlift Squadron bereits eine ihrer Lockheed Martin C-130J Hercules mit einem speziellen Sticker versehen. Der Slogan lautete passenderweise "Seeeyuh!". Ein Ersatz der Hubschrauber scheint nicht vorgesehen zu sein, so dass die 459th AS in Zukunft nur die Beech C-12 betreiben wird.

Mit dem Ende der UH-1N in Yokota fliegt das Muster nur noch bei den Einheiten zur Sicherung und Versorgung der Silos der US-Interkontinentalraketen. Hier läuft derzeit die Ablösung durch die MH-139 Grey Wolf.

Huey-Nachfolger mit Problemen

Ursprünglich sollte der neue Typ auf Basis der Leonardo AW139 die Huey auch bei der VIP-Transportstaffel in Andrews und in Yokota ersetzen. Aber Budget-Kürzungen verhinderte diese Pläne. Auch aufgrund von anhaltenden Verzögerungen hatte das Pentagon die Beschaffung von ursprünglich geplanten bis zu 84 Einheiten zunächst halbiert.

Das erste Serienexemplar der MH-139A übergab Boeing am 5. August 2024 an die USAF. Im Vergleich zu den nun rund 50 Jahren alten Hueys bietet die Grey Wolf unter anderem eine um knapp 885 Kilometer größere Reichweite und eine 75 km/h höhere Reisegeschwindigkeit.