Die North Amercian B-25 Mitchell wurde ursprünglich als USAAF 43-3318 gebaut, jedoch direkt an die Royal Canadian Air Force geliefert und dort als KL161 eingesetzt. Von 1945 bis 1962 stand sie im Dienst der Kanadier. Nach Ausmusterung erfolgte die zivile Zulassung als CF-OGQ. 1966 gelangte die Mitchell in die USA, erhielt das Kennzeichen N88972 und wurde zum Löschflugzeug umgebaut. Zwei Betreiber in Fairbanks (Alaska) nutzten sie im Brandbekämpfungseinsatz, bevor die B-25 mehrere Jahre abgestellt blieb.
Erst Europa und dann wieder in den USA
1987 erfolgte der Verkauf nach Großbritannien. In Duxford erhielt die Maschine ihre historische RCAF-Lackierung mit dem ursprünglichen Kennzeichen KL161 und dem Code VO-B. Betreiber war The Fighter Collection (TFC). Anfänglich trug sie auf der rechten Rumpfnase den markanten "Indian Chief"-Kopf, später wurde dieses Motiv entfernt. Weltweit berühmt wurde sie vor allem durch das auf der linken Nase angebrachte Abzeichen des Zwerges "Grumpy", das ihr endgültig den Spitznamen verlieh. 1999 wurde sie als G-BYDR in das britische Register eingetragen.

In dieser Lackierung flog die "Grumpy" lange in Großbritannien und später im US-Bundesstaat Washington.
Nachdem TFC beschloss, keine mehrmotorigen Warbirds mehr zu betreiben, wurde "Grumpy" 2002 an Paul Allen / Vulcan Warbirds verkauft und als N25644 neu registriert. Ihren letzten öffentlichen Auftritt in Großbritannien absolvierte sie 2009 bei den Flying Legends in Duxford in Formation mit der französischen und der niederländischen DB-AF-Mitchell sowie einer P-40 von TFC. Noch im selben Jahr überführte man die Maschine in die USA, diesmal für die Historic Flight Foundation (HFF) aus Seattle, wo sie erneut das Kennzeichen N88972 erhielt. Zuletzt war sie von Spokane (WA) aus im Einsatz.
Komplette Überholung und neuer Lack
In den vergangenen Jahren wurde die B-25 bei The Warbird Shop in Madras, Oregon, grundlegend restauriert. Anschließend erhielt sie in Santa Maria, Kalifornien, eine neue Lackierung in den Farben der B-25 "Destination Tokyo", die an die Einsätze des Typs im Pazifik erinnert.

Nach dem erfolgreichen Erstflug schwebt die "Destination Tokyo" zur Landung ein.
Ein wichtiger Meilenstein: Ende Oktober absolvierte Testpilot John Maloney den erneuten Erstflug nach der umfassenden Überholung. Die Maschine befindet sich nun in ausgezeichnetem technischen Zustand und tritt im kommenden Jahr ihre Reise über den Atlantik an. Für die europäische Warbird-Szene bedeutet diese Heimkehr eine bemerkenswerte Bereicherung. Mit "Grumpy" kehrt eine der bekanntesten flugfähigen B-25 des Kontinents zurück, bereit, auf Airshows und historischen Events erneut für Begeisterung zu sorgen. Damit würde die Zahl der flugfähigen B-25 auf dem europöischen Festland wieder auf drei Exemplare ansteigen.





