Auf dem Flugplatz Ardmore wurde am 26. Februar der zweite Erstflug einer jüngst abgeschlossenen Restaurierung vorgenommen. Nach der de Havilland Mosquito des texanischen Sammlers Rod Lewis, die Anfang Januar erstmals flog, konnte am Nachmittag des 26. Februar 2019 die Bell P-39 Airacobra von Jerry Yagen zum Erstflug starten. Im Cockpit saß an diesem Tag der neuseeländische Pilot Frank Parker. Der 14-minütige Flug ist der Abschluss einer 19 Jahre dauernden Restaurierung, die von Precision Aerospace in Wangaratta, Austrahlien gestartet wurde und später nach Ardmore, Neuseeland umzog.
Dort nahm die Restaurierung richtig Fahrt auf, da das erfahrenen Pioneer Aero Restaurations-Team auf einige Erfahrung mit dem Muster zurückblicken kann. Inzwischen ist die Maschine bereits mehrere Stunden in der Luft gewesen. Es ist vorgesehen, dass sie nach dem erforderlichen Einflugprogramm zerlegt und ihre neue Heimat verschifft wird. In Virginia Beach wird sie die erstklassige Sammlung des Military Aviation Museum bereichern.
Die Historie ist einwandfrei geklärt
Lange Zeit ist man davon ausgegangen, dass es sich bei der ZK-COB um eine einst für die sowjetische Luftwaffe gedachte P-39Q handelt die 1995 mit weiteren P-39 geborgen wurde. Dies ist auch der Grund für die heutige Lackierung als amerikanische Maschine mit der USAAC Seriennummer 42-20341. Im Lauf der Restaurierung wurde jedoch herausgefunden, dass es um die Zelle der P-39F 41-7215 handelt. Diese flog einst bei der US Air Force in der 36th Squadron der 8AF. Pilot war Lt. Walter Harvey. Er war es auch, der an einem unglücklichen Tag im Cockpit saß. Am 1. Mai 1942 flog eine Gruppe von sechs Bell in Richtung ihrer neuen Einsatzbasis im Pazifik, als sie in schlechtes Wetter gerieten und im Norden Australiens bei Cape York notlandeten. 30 Jahre später erfolgte die Bergung. Ob Yagens Maschine nochmals umlackiert wird und die originale Lackierung von 1942 bekommt ist derzeit nicht bekannt.
Die ZK-COB ist eine von nur drei P-39 weltweit die noch fliegt.